Die Zope ist ein eher unbekannter, aber ökologisch interessanter Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische. Sie ist auch unter dem Namen Blauauge bekannt – eine Bezeichnung, die auf den leicht bläulichen Schimmer ihrer Augen zurückgeht.
Aussehen und Merkmale
Zopen haben einen flachen, hochrückigen Körper, der seitlich stark zusammengedrückt ist. Die Farbe ist meist silbrig mit leicht bläulichem Glanz. Ein auffälliges Merkmal ist die lange Afterflosse, die deutlich größer ist als bei vielen anderen Weißfischen. Die Zope kann bis zu 50 cm lang und über 1 kg schwer werden, in den meisten Gewässern bleiben sie jedoch deutlich kleiner.
Ein weiteres typisches Merkmal ist das endständige Maul, das sich gut für das Absuchen des offenen Wassers nach Plankton eignet. Die Schuppen sind relativ groß, und die Flossen sind meist leicht grau bis farblos.
Lebensraum
Zopen kommen in Flüssen und großen Seen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa vor. Sie bevorzugen ruhige, tiefere Gewässerbereiche mit wenig Strömung. Besonders in den unteren Abschnitten großer Flüsse (z. B. Donau, Elbe, Oder) ist die Zope häufig anzutreffen.
In stehenden oder langsam fließenden Gewässern lebt sie meist in größeren Schwärmen – oft zusammen mit anderen Friedfischarten wie Brachsen oder Güster.
Ernährung
Die Zope ist ein typischer Planktonfresser. Ihre Hauptnahrung besteht aus:
-
Zooplankton (z. B. Wasserflöhe, Ruderfußkrebse)
-
Kleinen Insektenlarven
-
Algen und Detritus (zersetzte organische Substanzen)
Besonders im Freiwasser filtert sie kleinste Nahrungspartikel aus dem Wasser – eine Nische, die sie mit nur wenigen anderen Fischarten teilt.
Fortpflanzung
Die Laichzeit der Zope liegt meist zwischen April und Juni, abhängig von der Wassertemperatur. In dieser Zeit wandern die Tiere in flachere Uferbereiche oder in Nebenarme, wo die Weibchen ihre klebrigen Eier an Wasserpflanzen oder Steinen ablegen. Ein Weibchen kann mehrere Hunderttausend Eier ablegen. Nach dem Schlupf entwickeln sich die Larven rasch und schließen sich bald den Planktonschwärmen im offenen Wasser an.