Elektrofischerei

Begriffserklärung

Bei der Elektrofischerei wird elektronischer Strom zum Fang der Fische eingesetzt. Mit Hilfe eines Elektrofanggerätes wird Gleichstrom durch das Wasser geleitet. Bei sachgemäßer Anwendung schwimmen die im Stromkreis befindlichen Fische zur Anode und können eingesammelt werden.

Da bei der Arbeit mit Strom erhebliches Gefahrenpotenzial – sowohl für die Fische als auch für die Anwender – besteht, unterliegt die Elektrofischerei strengen Regelungen.

Bei uns in Deutschland ist die Elektrofischerei nur unter besonderen Voraussetzungen möglich. Es muss eine Prüfung abgelegt werden, eine Genehmigung vorliegen und die sogenannten VDE-Vorschriften beachtet werden. Dazu kommen physikalische und physiologische Grundkenntnisse.

Der Hauptanwendungspunkt der Elektrofischerei ist der wissenschaftliche Fischfang. Sie wird aber auch in der Berufsfischerei eingesetzt, da bei sachgemäßer Anwendung die Fische nicht getötet werden. Besonders für Gewässer die mit konventionellen Fangmethoden nicht ausreichend befischt werden können ist sie geeignet.

Am häufigsten wird sie für folgende Zwecke verwendet:

  • Bestandserfassung
  • Bestandskontrolle
  • Fang von Laichfischen zum Abstreifen des Laiches (z.B. Äschen, Forellen und Lachse)
  • Ermittlung von Fischsterben
  • Abfischen bei von Austrocknung bedrohten Gewässern
  • Entfernung von Fischen aus Laichgewässern stark bedrohter Amphibienarten
  • Rettung vom Fischbestand aus vorübergehend oder dauerhaft trockengelegten Gewässern
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