Petermännchen

Begriffserklärung

Der gefährlichste Fisch in unseren Gewässern ist mit Abstand das Petermännchen. Sein Gift kann auch für Menschen gefährlich werden. Zahlreiche Badegäste an unseren Seen machen Bekanntschaft mit seinen Giftstacheln – was zu Schwellungen, Schmerzen und Lähmungen führt.

Das Petermännchen zählt zu den Barschartigen. Sie leben in bodennahen Tiefen von zehn bis 150 Metern. Oft bevorzugen sie jedoch deutlich flachere Stellen von fünf bis zehn Metern. Es gräbt sich im sandigen, schlammigen Boden bis zu den Augen ein und lauert auf Beute. Nähert sich ein Beutetier seinem Versteck schnellt es hervor und verschlingt es im Ganzen.

Seine Körperform ist länglich und seitlich abgeflacht mit einer Größe von 20 bis 45 cm. Die Oberseite ist braun, grün und blau gefärbt, seine Bauchseite hell. Typisch für die Barschartigen ist die geteilte Rückenflosse – hier ist das Petermännchen keine Ausnahme. Das Maul ist oberständig und die Augen nach oben gerichtet.

Ihre Laichzeit ist im Sommer – die Eier werden weiter vom Ufer entfernt im Freiwasser abgelegt. Die jungen Tiere leben ebenfalls die ersten Monate freischwimmend, bevor sie für sich die bodennahe Lebensweise annehmen.

Das Petermännchen ist eines der giftigsten Tiere Europas – sein Stich verläuft für den Menschen in der Regel nicht tödlich. Das Giftdrüsengewebe befindet sich in den Flossenstrahlen der vorderen Rückenflosse und auf dem Kiemendeckel sitzt ein Giftstachel. Ab und an besitzen die Tiere auch am vorderen Rand der Augenhöhle weitere Giftstachel. Dieser verursacht Schwellungen, Lähmungen und Schmerzen an der Eintrittsstelle – und kann bei Allergikern zur Bewusstlosigkeit oder gar Herzstillstand führen.

Solche Stich können an Nord- und Ostsee vorkommen, indem Urlauber auf die vergrabenen Petermännchen treten. Aber auch am Mittelmeer sollte man sich vor ihnen in Acht nehmen. Hilfreich gegen den Stich sind Badeschuhe, welche das Gift von der Berührung mit der Haut abhalten. Das Gift zersetzt sich bei erhöhten Temperaturen, sodass die Stelle auf mindestens 50 Grad erhitzt werden sollte – beispielsweise mit einem warmen Löffel oder Fön. Anschließend sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

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