Ringelnatter

Begriffserklärung

Die Ringelnatter ist eine Schlangenart aus der Familie der Nattern. Sie ist mit mehreren Unterarten in großen Teilen Europas und Asiens verbreitet. Ringelnattern leben in der Nähe von Gewässern und ernährt sich überwiegend von Amphibien. Wie die anderen Arten der Nattern ist die Ringelnatter für Menschen vollkommen ungefährlich.

 

Ringelnattermännchen erreichen eine Gesamtlängen um 75 cm, Weibchen sind mit 85–152 cm deutlich länger. Am Hinterkopf befinden sich zwei gelbe bis orangefarbene, halbmondförmige Flecken. Auf der meist grauen, teilweise auch bräunlichen oder grünlichen Oberseite befinden sich oftmals vier bis sechs Reihen kleiner schwarzer Flecken.

Ringelnattern bewohnen ein sehr weites Spektrum von Habitaten. Diese sind durch das Vorhandensein von Gewässern und Biotopmosaiken mit vielfältigen Vegetationsstrukturen gekennzeichnet.

Sie sind tagaktive Tiere. Ihre Körpertemperatur regulieren sie über ihr Verhalten, indem sie geeignete temperierte Bereiche wie Sonnen- und Schattenplätze oder das Wasser aufsuchen. Zusätzlich können sie ihre Körperoberfläche gezielt vergrößern oder verkleinern.

Ringelnattern ernähren sich überwiegend von Amphibien. Auch Kleinsäuger, Fische und Vögel sowie Eidechsen und Wirbellose werden immer wieder gefressen. Die Beute wird optisch anhand ihrer Bewegungen und insbesondere über ihren Geruch erkannt, der beim Züngeln an das Jacobson-Organ übertragen wird.

Zwischen Ende April und Ende Mai finden die meisten Paarungen statt. Die Männchen versuchen mit zuckenden Bewegungen, sich an das Weibchen zu schmiegen. Wenn dies geklappt hat, umwindet der Schwanz des Männchens das Hinterende des Weibchens, es presst seine Kloake an die ihre. Die Eiablage erfolgt vor allem von Ende Juni bis Anfang August. Die Weibchen legen die Eier in Substrate, wie z. B. Mist-, Kompost- und Sägemehlhaufen, vermodernde Baumstümpfe, Binsen- und Schilfansammlungen.

Ringelnattern sind sehr scheu und neigen zu einer schnellen Flucht. Ist diese nicht möglich, lassen sie ihren Körper größer erscheinen, dabei kann der Vorderkörper aufgerichtet oder gebogen sein. Auch ein Aufrollen der Schlangen und Pendelbewegungen wurden als Abwehr beobachtet. Es folgen Zischen und Kopfstöße in Richtung des Angreifers.

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