Die Angelschnur ist eine der wichtigsten Komponenten beim Angeln – sie verbindet dich direkt mit dem Fisch. Je nach Angelmethode, Zielfisch und Gewässerart gibt es verschiedene Arten von Schnüren, die sich in Material, Dehnbarkeit, Sichtbarkeit und Tragkraft unterscheiden.
Monofile Schnur (Nylon)
Eigenschaften:
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Besteht aus einem einzigen Nylonfaden
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Leicht dehnbar → verzeiht Fehler beim Drill
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Relativ günstig
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Sinkt langsam
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Gute Knotenfestigkeit
Vorteile:
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Ideal für Einsteiger
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Gut geeignet zum Spinnfischen oder Posenangeln
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Geringe Sichtbarkeit im Wasser
Nachteile:
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Dehnt sich stark → weniger direkte Bisserkennung
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UV-empfindlich, verschleißt schneller
Geflochtene Schnur (Braided Line)
Eigenschaften:
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Besteht aus mehreren verflochtenen Kunstfasern (z. B. Dyneema, Spectra)
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Kaum Dehnung → sehr direkte Übertragung
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Sehr hohe Tragkraft bei geringem Durchmesser
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Sinkt schnell
Vorteile:
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Perfekt für Raubfischangler (z. B. beim Spinnfischen oder Jiggen)
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Gute Rückmeldung, sensibel auf Bisse
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Langlebig
Nachteile:
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Sichtbarer im Wasser
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Schlechtere Knotenfestigkeit (Knoten muss sorgfältig gewählt werden)
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Teurer als monofile Schnur
Fluorocarbon-Schnur
Eigenschaften:
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Besteht aus Fluorpolymeren
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Sehr abriebfest
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Nahezu unsichtbar unter Wasser (Lichtbrechung ähnlich wie Wasser)
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Geringe Dehnung, aber etwas mehr als geflochtene
Verwendung:
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Häufig als Vorfächer (besonders im Klarwasser)
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Auch als Hauptschnur beim Grundangeln oder beim Forellenangeln
Vorteile:
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Unsichtbar für Fische → perfekt für scheue Arten
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Sehr robust gegen scharfe Kanten (z. B. Steine, Muscheln)