Die Ukelei, auch bekannt als Laube, Blecke oder Weißfisch, gehört zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Sie ist in weiten Teilen Europas verbreitet und kommt besonders häufig in langsam fließenden Flüssen, Seen und Kanälen vor. Mit ihrer silbrig glänzenden Schuppenoberfläche fällt sie leicht ins Auge – daher wurde sie früher zur Herstellung von künstlichen Perlen verwendet.
Aussehen
Die Ukelei hat einen schlanken, seitlich abgeflachten Körper und erreicht eine durchschnittliche Länge von 15 bis 20 cm. In Ausnahmefällen kann sie bis zu 30 cm groß werden. Der Rücken ist grünlich oder bläulich gefärbt, während die Seiten silbrig glänzen. Ihr Maul ist leicht oberständig – ideal, um Nahrung von der Wasseroberfläche aufzunehmen.
Lebensraum
Ukeleien bevorzugen warme, stehende oder langsam fließende Gewässer mit sandigem oder schlammigem Untergrund. Sie halten sich meist in Schwärmen auf, besonders in ufernahen Zonen oder in der Nähe von Wasserpflanzen. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit findet man sie in zahlreichen verschiedenen Gewässertypen – von Stadtteichen bis zu großen Strömen wie dem Rhein oder der Donau.
Ernährung
Als Allesfresser ernährt sich die Ukelei von kleinen Insekten, Zooplankton, Algen und Detritus (zersetzte organische Substanzen). Besonders an warmen Tagen kann man sie dabei beobachten, wie sie Insekten direkt von der Wasseroberfläche schnappt. Ihre Rolle im Nahrungsnetz ist wichtig, da sie eine Verbindung zwischen Kleinstlebewesen und Raubfischen darstellt.
Laichverhalten
Die Laichzeit der Ukelei liegt zwischen Mai und Juli, abhängig von der Wassertemperatur. Wenn das Wasser etwa 15 °C erreicht hat, beginnen die Tiere mit dem Laichen. Die Ukeleien ziehen in großen Schwärmen in seichtere, pflanzenreiche Uferzonen. Dort legen die Weibchen ihre klebrigen Eier an Wasserpflanzen, Steinen oder Wurzeln ab. Ein Weibchen kann mehrere Tausend Eier ablegen. Die Männchen entwickeln während dieser Zeit oft einen feinen Laichausschlag auf Kopf und Körper.Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven. Sie wachsen rasch heran und sind schon im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif.
Bedeutung für den Menschen
Für Angler ist die Ukelei meist als Köderfisch von Interesse – vor allem für Raubfische wie Hecht, Zander oder Barsch. In der Küche spielt sie nur eine untergeordnete Rolle, kann jedoch geräuchert oder gebraten verzehrt werden. Früher war sie wirtschaftlich bedeutender: Aus ihren Schuppen wurde das sogenannte „Essenz von Orient“ hergestellt, ein Material zur Imitation von Perlmutt.