Ein Boilie ist ein speziell entwickelter Angelköder, der vor allem beim Karpfenangeln zum Einsatz kommt, aber auch bei anderen Fischarten wie zum Beispiel bei Schleien oder Brassen verwendet werden kann. Der Boilie zeichnet sich durch seine einzigartige Form, Konsistenz und seine lange Haltbarkeit aus. Er hat eine kugelförmige Struktur und wird häufig auf dem Gewässergrund platziert, um den Fisch anzulocken.
Herstellung und Zusammensetzung
Boilies werden aus einer Mischung von verschiedenen Zutaten hergestellt, die in der Regel Mehle, Pulver, Ei und Aromen umfassen. Dazu kommen oft auch Köderzutaten wie Fischmehl, Maismehl oder Vogelfutter, sowie Lockstoffe und Aromen, die speziell für das jeweilige Zielgewässer oder die Fischart ausgesucht werden. Um die gewünschte Konsistenz zu erreichen, wird die Mischung dann zu kleinen Kugeln (den Boilies) geformt und anschließend gekocht. Das Kochen sorgt dafür, dass die Boilies fest werden und ihre Form behalten, was für eine längere Haltbarkeit im Wasser sorgt.
Einsatz beim Karpfenangeln
Beim Karpfenangeln sind Boilies besonders beliebt, da sie in vielen Varianten erhältlich sind, die verschiedene Geschmäcker und Duftstoffe an die Fische abgeben. Sie können entweder direkt auf dem Gewässergrund oder auf einer sogenannten Pop-up-Montage (bei der der Boilie über dem Grund schwebt) verwendet werden. Oft wird der Boilie auch mit einer Hakenmontage kombiniert, bei der der Köder direkt auf dem Haken oder an einem speziellen Haar-System befestigt wird, um eine möglichst natürliche Präsentation zu erzielen.
Größen und Formen
Den Boilie gibt es in verschiedenen Größen, von kleinen bis hin zu größeren Kugeln, die typischerweise zwischen 12 mm und 24 mm im Durchmesser liegen. Kleinere Boilies werden oft verwendet, um auch kleinere Karpfen oder andere Fischarten anzusprechen, während größere Boilies mehr für die gezielte Ansprache von größeren Karpfen oder auch von Hechten und Welsen verwendet werden.
Aromen und Geschmack
Ein wichtiger Aspekt bei Boilies ist die Aromatisierung. Boilies gibt es in einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen und Duftstoffen, die auf bestimmte Fischarten abgestimmt sind. Typische Aromen umfassen Früchte (wie Erdbeere, Pfirsich oder Banane), gewürzartige Aromen (wie Knoblauch oder Curry), aber auch fischige Aromen (wie Leber, Fischmehl oder Krill). Diese Aromen sind speziell darauf ausgerichtet, die Fische aus einer größeren Entfernung zu locken und deren Jagdinstinkt zu aktivieren.