Fische besitzen ein erstaunlich gut entwickeltes Geschmackssystem, das ihnen hilft, Nahrung zu finden, Feinde zu erkennen und ihre Umgebung wahrzunehmen. Im Gegensatz zu Säugetieren beschränkt sich ihr Geschmackssinn nicht nur auf die Zunge – sie können mit verschiedenen Körperregionen schmecken!
1. Die Anatomie der Geschmacksorgane
Die Geschmackswahrnehmung von Fischen erfolgt durch Geschmacksknospen, die sich an verschiedenen Stellen des Körpers befinden können:
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Im Maul und auf der Zunge – ähnlich wie bei Säugetieren
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Auf den Lippen – für das Ertasten von Nahrung am Gewässerboden
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Auf den Kiemenbögen – ermöglicht die Geschmackswahrnehmung während der Atmung
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Am gesamten Körper (bei einigen Arten) – Welse haben z. B. Geschmacksknospen auf der Haut, besonders an ihren Barteln
Diese Geschmacksknospen sind empfindlich für verschiedene chemische Stoffe im Wasser und ermöglichen Fischen, ihre Nahrung auch in trüben Gewässern zu finden.
2. Wie funktioniert der Geschmackssinn von Fischen?
Fische nehmen Geschmäcker ähnlich wie andere Wirbeltiere wahr, jedoch mit einigen Besonderheiten:
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Sie können süß, sauer, bitter und salzig unterscheiden.
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Manche Arten reagieren besonders sensibel auf Aminosäuren (Bausteine von Proteinen), da diese auf eiweißreiche Nahrung hinweisen.
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Sie nehmen Geschmacksstoffe direkt über das Wasser auf, das über ihre Geschmacksknospen strömt.