Um legal und ohne Einschränkungen angeln gehen zu können, benötigst du in der Regel einen gültigen Fischereischein, eine deinem Bundesland in Deutschland entsprechende Fischereiabgabemarke und in den meisten Fällen eine Tages- oder Jahreskarte für das Gewässer an welchem du angeln willst.
Das Bundesland Thüringen hat eine sehr großzügige Sonderregelung, wenn es um das Angeln ohne Angelschein geht. Dabei handelt es sich in Thüringen um den Vierteljahresfischereischein.
Aber Achtung! Das Angeln ohne Angelschein oder die Missachtung von Regeln kann in Thüringen schnell teuer werden. Wer gegen sie verstößt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 5000 € rechnen!
Der Vierteljahresfischereischein kann in der Regel von jedem beantragt werden, also auch von Touristen und Bürgern aus anderen Bundesländern. Dieser Fischereischein kann einmal im Kalenderjahr beantragt werden und ist ab Ausstellung für 3 Monate in Verbindung mit eurem Personalausweis gültig. Die Beantragung des Vierteljahresfischereischeins ist ab einem Alter von 14 Jahren in der entsprechenden Gemeindeverwaltung möglich.
Wichtig zu beachten ist außerdem, dass du für die Gewässer dennoch eine gültige Tages- oder Wochenkarte besitzen musst!
Das Bundesland Brandenburg bietet seinen Bürgern und Besuchern verschiedene Möglichkeiten angeln gehen zu können, auch ohne Fischereischein oder Fischereiprüfung.
Aber Vorsicht! Diese großzügigen Freiheiten in Brandenburg sind dennoch an einige Voraussetzungen geknüpft, weshalb es trotzdem sinnvoll ist, die Fischereiprüfung abzulegen! Wenn du dich in Brandenburg nicht an die Regeln hältst, musst du mit einer sehr saftigen Strafe rechnen, die dich bis zu 50.000 € kosten kann!
In Brandenburg hast du an gewerblich betriebenen Angelanlagen auch ohne Fischereischein die Möglichkeit, den Fischen mit deiner Angelrute aufzulauern. So kannst du beispielsweise an Forellenseen auch ohne Fischereischein in das Hobby eintauchen und schauen, ob die Angelei was für dich ist. Besonders für Anfänger bieten einige Forellenteiche umfangreiche Serviceleistungen an, welche vom Angelgeräteverleih bis hin zur Einführung in das Hobby reichen können. Damit stehen die Chancen sehr hoch, dass deine ersten Erfahrungen mit der Angel am Teich positiver Natur sind und du schöne Regenbogenforellen mit nachhause nehmen kannst
Wie bereits erwähnt musst du dich auch beim Angeln am Forellenteich an gewisse Regelungen halten. So sagt das Fischereirecht in Brandenburg aus, dass ihr ohne Angelschein am Forellenteich nur mit Friedfischködern wie Maden oder Forellenteig angeln dürft. Möchtest du also mit einem Kunstköder auf Forellen angeln, so musst du den Angelschein ablegen!
Wenn du in Brandenburg wohnst und mindestens 8 Jahre alt bist, kannst du dich glücklich schätzen, denn das Angeln auf Friedfische ohne Fischereischein ist in Brandenburg erlaubt! Doch auch hier gibt es wichtige Punkte, die es zu beachten gilt:
Die Möglichkeiten in NRW ohne Angelschein zu Angeln sind stark begrenzt. In der Regel ist in Nordrhein-Westfalen ohne Angelprüfung auch kein Fischfang erlaubt.
Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass es wie in manchen anderen Bundesändern legal sei, ohne Angelschein an gewerblichen Angelseen zu fischen. Tatsächlich machen sich die Betreiber der Anlagen und der Angler strafbar.
Je nach Schwere des Vergehens, muss laut Strafgesetzbuch mit einer Geldstrafe von bis zu 5.000 €, im Extremfall sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren gerechnet werden.
Die einzige Ausnahme, welche das Bundesland NRW in seinem Landesfischereigesetz festgehalten hat, erlaubt es dem Besitzer von einem privaten Gewässer ohne Fischereischein zu Angeln.
Das Angeln ohne Angelschein im Bundesland Berlin ist grundsätzlich verboten. Eine Ausnahme bildet jedoch der gewerbliche Forellenteich. Hier hast du als Anfänger oder Urlauber die Möglichkeit ohne Fischereischein deine ersten Erfahrungen am Gewässer zu sammeln.
Der Erwerb eines Fischereischeins ist also Pflicht, wenn du dem Großstadtstress an der Spree entkommen willst. Hier findest du Infos zum Fischereischein in Berlin
Solltest du dich nicht an die Fischereirechte halten, nimmst du hohen Strafen in Kauf. Beim Schwarzangeln in Berlin musst du mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 € rechnen
Wenn du außerhalb von gewerblichen Anlagen oder mehr in der Natur angeln willst, kannst du auch einen kleinen Ausflug nach Brandenburg unternehmen. Hier darfst du unter gewissen Voraussetzungen ohne Angelschein auf Friedfische wie z. B. Karpfen angeln. Weitere Informationen findest du in diesem Blogbeitrag bei “Angeln ohne Angelschein in Brandenburg”.
Wer in Baden-Württemberg ohne gültigen Angelschein auf Fischfang geht, begeht Fischwilderei und somit eine Straftat. Schwarzangeln hat hier also starke Konsequenzen, von einer Geldstrafe bis zur Freiheitsstrafe! Das Bundesland Baden-Württemberg sieht nur sehr wenige Ausnahmefälle, für diejenigen vor, welche sich keiner Fischerprüfung unterzogen haben.
Eine Ausnahme bilden manche Fischzucht- oder Forellenteiche. Diese unterstützen dich als Anfänger mit ihrem Wissen beim Fischen.
Des Weiteren kann das Bundesland bei fischereilichen Veranstaltungen Ausnahmen gewähren, welche es dir ermöglichen könnten, ohne Angelschein zu fischen. Dies ist jedoch selten und nicht der Regelfall.
Das Angeln ohne Angelschein in Sachsen stellt eine Straftat dar. Wenn du dich nicht an die Regeln hältst, musst du mit einer Geldstrafe oder sogar Freiheitsstrafe rechnen.
Sachsen erlaubt das Angeln an gewerblichen Forellenteichen. Voraussetzung ist, dass du vor Ort vom Betreiber der Anlage oder von einem Besitzer in eines Fischereischeins in den Umgang mit Fischen eingewiesen und beaufsichtigt wirst. Außerdem ist der Betreiber dazu verpflichtet, dem Bundesland Sachsen zu melden, dass Personen ohne Angelschein in seiner Anlage angeln dürfen. Diese Auflagen erfüllen nicht alle Fischzuchtteiche, weshalb du dich vor Anreise erkundigen solltest.
Schleswig-Holstein ist wohl eins der interessanntesten Bundesländer, wenn du Fische fangen willst. Das Schwarzangeln stellt aber auch in diesem Bundesland eine Ordnungswidrigkeit dar. Wenn du in Schleswig-Holstein bist, kannst du an Forellenseen ohne Angelschein in das Hobby hineinschnuppern und schöne Forellen fangen.
Darüber hinaus, möchte das Bundesland vor allem Touristen ermöglichen, einen Einblick in die Fischerei zu erhalten, weshalb der Urlauberfischereischein ins Leben gerufen wurde.
Urlauber in Schleswig-Holstein dürfen den sogenannten Urlauberfischereischein beantragen. Dieser Schein kann bei den örtlichen Ordnungsbehörden beantragt werden. Dabei handelt es sich eher um eine Ausnahmegenehmigung, welche den Besitzer für 28 Tage von einer Fischereischeinpflicht befreit. Bei Bedarf kann der Urlauberfischereischein einmalig um weiter 28 Tage verlängert werden.
Neben dem Urlauberfischereischein benötigst du für die Gewässer, an denen du Angeln willst in der Regel ein Fischereierlaubnisschein. Angelkarten kannst du bei Vereinen oder auch in Angelgeschäften vor Ort erwerben.
Besonders interessant für Angler ist das Bundesland wegen seiner Küstengewässer. Für manche Küstengewässer ist kein Erlaubnisschein erforderlich. Hier solltest du dich als Angler für deinen Küstenabschnitt noch einmal genauer erkundigen.
Mecklenburg Vorpommern hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem regelrechten Juwell für Angler aus anderen Bundesländern entwickelt. Dies korreliert vor allem mit vielen Freiheiten, welche das Bundesland den Anglern in Form eines Touristenfischereischeins gewährt.
Dieser Schein ist nicht nur für Besucher in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch für die eigenen Bürger. Den Touristenfischereischein kannst du bei den Gemeinden in den Ordnungsbehörden, in Touristeninformationen oder Angelgeschäften erwerben. Mit dem Touristenfischereischein entrichtest du gleichzeitig die Fischereiabgabe.
Alles, was du dafür benötigst ist der ausgefüllte Antrag auf einen Touristenfischereischein, ein unterschriebenes Formular, mit welchem du bestätigst, dass du die nötigen Kenntnisse im Umgang mit Fischen besitzt und zu guter Letzt dein Personalausweis.
Der Touristenfischereischein ist 28 Tage gültig, die Beantragung kostet 24 €. Die Gebühr für die Verlängerungsbescheinigung kostet dich 13 €.
Dann steht dem Angelspaß nichts mehr im Wege… Fast! Der Erlaubnisschein für das Angeln am Gewässer wird ebenso benötigt. Kaufen kannst du ein Fischereierlaubnisschein bei Angelvereinen, Gewässereigentümer/Pächtern oder in Angelläden.
Die Küstengewässer gehören in der Regel dem Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Anglererlaubnis für Küstengewässer in MV kannst du bei der oberen Fischereibehörde aber auch in ausgabeberechtigten Touristeninformation und Angelgeschäften erwerben.
Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, kurz “lallf” stellt regelmäßig Listen zur Verfügung, in denen du die Ausgabestellen für Touristenfischereischein und Küsten Angelerlaubnis einsehen kannst. Die Angelerlaubnis für Küstengewässer kannst du auch ganz bequem online kaufen.
Ohne Angelschein in Hamburg Fische zu fangen ist kein Kavaliersdelikt! Schwarzangeln ist in Hamburg eine Straftat und kann mit einem Bußgeld von bis zum 10.000 € bestraft werden. Im schlimmsten Falle kann es auch zu einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren kommen.
Ohne Angelschein solltest du in Hamburg also lieber die Finger von der Rute lassen.
Der Gesetzgeber möchte trotzdem, das Bürger und Besucher die Möglichkeit haben, sich als Angler in den Gewässern der Stadt zu probieren. Dies soll zum Fischwohl in einem kontrollierten Rahmen stattfinden. Daher gibt es nun von Hamburg autorisierte Angelguides. Angelguides dürfen bis zu 3 Personen ohne Angelschein bei ihren Exkursionen mitnehmen. Im Rahmen des Guidings bist du und deine Freunde von der Angelscheinpflicht befreit und darfst unter Aufsicht des Experten selbstständig angeln. Außerdem bieten dir die Guidings eine intensive Betreuung und ein gutes Fundament, um in die Angelwelt einzutauchen. Den für dich geeigneten Guide kannst du online finden.
Ohne Angelschein ist Angeln in Bremen grundsätzlich verboten. Wie immer definiert der Begriff “grundsätzlich” auch hier, dass es eine Ausnahme gibt. Dabei handelt es sich um das historische Stockangelrecht, welches nur für die Bürger von Bremen vorgesehen ist.
Voraussetzung für ein Stockangelschein ist: der Erstwohnsitz in Bremen und die Vollendung des 18. Lebensjahres. Sind die Bedingungen erfüllt, kannst du den Stockangelschein in deinem Bürgerbüro beantragen.
Mit Erhalt des Stockangelscheins, hast du das Recht für den Eigenbedarf mit bis zu 2 Angelruten fischen.
Angeln darfst du mit dem Stockangelschein laut Bremer Fischereigesetz (§ 9 Abs. 1) “in der Weser, der Kleinen Weser, in der Lesum flussaufwärts bis zur Burger Straßenbrücke und dem tideabhängigen Teil der Geeste”. Des Weiteren musst du die Naturschutzgebiete beachten, denn dort ist der Fischfang verboten.
Das Stockangelrecht setzt voraus, dass du dich mit den wichtigen Gesetzten wie zum Beispiel Fischereigesetz, Naturschutzgesetz und Tierschutzgesetz befasst hast und diese auch umsetzt.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass du als Angler notwendige Ausrüstung wie Maßband, Betäubungs- und Tötungswerkzeug und Fanggerät mitführen musst! Außerdem musst du auch ohne Prüfung die Schonzeiten sowie Mindestmaße kennen und beachten.
Termine im BürgerServiceCenter Bremen, um den Stockangelschein zu beantragen, kannst du HIER buchen.
Die Erstausstellung eines Stockangelscheins kostet 32 €. Des Weiteren benötigst du neben dem Stockangelschein ein Fischereierlaubnisschein. Diese werden von der Stadt Bremen ausgegeben. Informationen zu Kosten findest du HIER
Niedersachsen ist eins der Bundesländer in Deutschland, in dem du fast ohne Fischereischein auskommen könntest. Laut dem niedersächsischen Fischereigesetz benötigst du als Angler nämlich entweder ein Angelschein oder ein Personalausweis, sowie ein Fischereierlaubnisschein für das jeweilige Gewässer.
Die Besitzer/Pächter eines Gewässers dürfen also selbst entscheiden, ob sie dir einen Fischereierlaubnisschein ausstellen oder nicht. Es ist in der Regel so, dass du als Angler von einem Gewässerbetreiber nur dann eine Tages- oder Jahreskarte erhältst, wenn du einen Angelschein besitzt oder zumindest eine Prüfung abgelegt hat.
Auch wenn dir ein der Betreiber den Fischereierlaubnisschein ausstellst, bist du trotzdem dazu verpflichtet die geltenden Tierschutz und Fischereigesetze zu kennen und einzuhalten.
Die Küstengewässer des Bundeslandes Niedersachsen sind in der Regel Erlaubnisschein frei, sodass du hier auch ohne Angelschein angeln kannst. Ausnahmen bestätigen wie üblich die Regel, weshalb du dich vor dem Angeln über deinen Küstenabschnitt informieren solltest.
R(h)ein theoretisch benötigst du als Angler in Rheinland-Pfalz ein Angelschein. Bei zu Wiederhandlung begehst du eine Ordnungswiedrigkeit und musst mit einer Strafe rechnen.
Jedoch gibt es in Rheinland-Pfalz, wie auch in Saarland, eine Sonderregel, welche sich durch die Landesgrenze zu Luxemburg begründet. An den Flüssen Sauer, Our und Mosel darfst du an den Gewässerabschnitten die direkt an der Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg liegen auch ohne Angelschein Fische fangen.
Alles, was du dafür benötigst, ist der sogenannte Grenzgewässerschein. Für die Ausstellung des Scheines musst du mindestens 14 Jahre alt sein und dein Personalausweis vorlegen. Die Grenzgewässerscheine sind für 3 Ausführungen erhältlich. Eine Woche (5 €) ein Monat (10 €) und einem Jahr (15 €).
Die Bestimmungen zu Tier- und Naturschutz müssen eingehalten werden.
Ohne Angelschein in diesen Bundesländern Fische fangen zu wollen, ist keine gute Idee. Wenn du dich beim Schwarzangeln erwischen lässt, muss sich für diese Straftat verantworten. Die Strafen fallen dabei auch nicht gering aus. Du musst mit bis zu 5.000 € Bußgeld oder sogar einer Freiheitsstrafe rechnen.
Im Gegensatz zu anderen Bundesländern gibt es in Bayern und Hessen keine großzügigen Ausnahmen. Oftmals wird angenommen, dass man am Forellenteich fischen dürfte, dies ist jedoch nicht der Fall!
In Bayern dürfen nur Touristen, die keinen Wohnsitz in Deutschland haben, für einen sehr kurzen Zeitraum ein Angelschein beantragen, ohne eine Prüfung ablegen zu müssen.
In Hessen darfst du als Helfer für eine Person mit Angelschein fungieren, du darfst jedoch nicht die Rute führen.
In Sachsen-Anhalt wurde vor einiger Zeit der sogenannte Friedfisch-Fischereischein eingeführt. Für diesen speziellen Angelschein musst du zwar auch eine Prüfung ablegen, die Hürden und der bürokratische Aufwand sind jedoch geringer.
Wenn du mindestens 14 Jahre alt bist, darfst du in diesem Bundesland die Friedfisch-Fischereischein-Prüfung ablegen. Dazu ist eine 20 minütige mündliche Prüfung notwendig, auf die du dich selbst vorbereiten kannst und keinen Vorbereitungskurs brauchst.
Den Friedfischfischereischein kannst du in einem Angelverein ablegen. Die Ausstellung der eines Friedfischangelscheins auf Lebenszeit kostet dich 150 €. Zusätzlich musst du die Fischereiabgabe zahlen. Diese beträgt 6 € pro Geltungsjahr
