Gewässerkunde

Begriffserklärung

Die Gewässerkunde ist die Wissenschaft, die sich mit den Eigenschaften, der Entstehung, der Bewegung und der Nutzung von Gewässern befasst. Sie untersucht sowohl natürliche als auch künstliche Gewässer und spielt eine zentrale Rolle im Umwelt- und Wassermanagement.

1. Teilbereiche der Gewässerkunde

Die Gewässerkunde umfasst mehrere Fachgebiete:

a) Physikalische Gewässerkunde

Untersucht die physikalischen Eigenschaften von Gewässern, darunter:

  • Strömungen und Wasserbewegungen

  • Temperatur- und Dichteschichtung in Seen und Ozeanen

  • Wellendynamik und Erosion

b) Chemische Gewässerkunde

Beschäftigt sich mit der chemischen Zusammensetzung des Wassers, z. B.:

  • pH-Wert und Sauerstoffgehalt

  • Nährstoffkonzentrationen (z. B. Stickstoff, Phosphor)

  • Schadstoffe und ihre Auswirkungen

c) Biologische Gewässerkunde

Untersucht das Leben in Gewässern, darunter:

  • Mikroorganismen, Algen, Pflanzen und Tiere

  • Nahrungsnetze und ökologische Wechselwirkungen

  • Auswirkungen von Umweltveränderungen auf aquatische Lebensräume

d) Hydrologische Gewässerkunde

Befasst sich mit dem Wasserkreislauf und Wassermanagement:

  • Niederschlag, Verdunstung, Grundwasserbildung

  • Hochwasser- und Dürremanagement

  • Wasserhaushalt von Flüssen, Seen und Feuchtgebieten