Karpfenartige Fische

Begriffserklärung

Karpfenartige Fische, auch als Cyprinidae bezeichnet, sind eine Familie von Fischen, die weltweit in Süßgewässern vorkommen. Diese Familie umfasst viele verschiedene Arten, darunter einige der bekanntesten Fischarten, wie der Karpfen, der Döbel und die Brasse. Die Karpfenartigen sind eine der größten Fischfamilien und zeichnen sich durch ihre Vielfalt und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume aus.

Merkmale der karpfenartigen Fische

Karpfenartige Fische haben einige charakteristische Merkmale:

  • Mundbau: Sie haben in der Regel einen relativ kleinen, unterständigen Mund, der sich zum Boden hin orientiert. Dies hilft den Fischen, Nahrung am Gewässerboden aufzuspüren.

  • Fehlende Zähne im Kiefer: Im Gegensatz zu vielen anderen Fischarten haben Karpfenartige oft keine Zähne im Kiefer, sondern besitzen sogenannte “Pharyngealzähne” im Rachen, die das Zerkleinern von Nahrung übernehmen.

  • Schuppen: Viele Karpfenarten besitzen große, silberne Schuppen, die ihnen helfen, sich im Wasser zu tarnen.

  • Wachstum und Größe: Einige Karpfenarten, wie der Spiegelkarpfen oder der Graskarpfen, können beträchtliche Größen erreichen.

Fischarten, die zu den Karpfenartigen gehören

Die Karpfenfamilie umfasst zahlreiche Arten, von denen einige für Angler, Züchter und Ökologen von besonderem Interesse sind. Hier sind einige der bekanntesten und wichtigsten Arten:

  1. Karpfen (Cyprinus carpio): Der Karpfen ist die bekannteste Art der Familie und kommt in vielen Gewässern weltweit vor. Es gibt verschiedene Zuchtformen, wie den Spiegelkarpfen, den Schuppenkarpfen und den Lederkarpfen. Karpfen sind sowohl in Europa als auch in Asien weit verbreitet und gelten als schmackhafte Speisefische.

  2. Döbel (Squalius cephalus): Der Döbel ist ein in Europa weit verbreiteter Süßwasserfisch, der vor allem in klaren Flüssen und Bächen lebt. Döbel sind kräftige Fische, die sowohl Köder als auch natürliche Nahrungsquellen wie Insekten und kleine Fische fressen.

  3. Barbe (Barbus barbus): Diese Fischart lebt in Flüssen und Bächen und ist für ihre Kraft bekannt. Barben sind häufig in Europa anzutreffen und können große Größen erreichen. Sie sind besonders im Fließgewässerangeln beliebt.

  4. Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella): Der Graskarpfen ist in Asien heimisch, wurde jedoch weltweit als biologisches Mittel zur Bekämpfung von Wasserpflanzen eingeführt. Graskarpfen sind Pflanzenfresser und können in Gewässern mit üppiger Vegetation leben.

  5. Schleie (Tinca tinca): Die Schleie ist ein weiterer Karpfenartiger, der in Europa verbreitet ist und vor allem in Teichen und langsam fließenden Gewässern vorkommt. Sie sind für ihre zähe Natur bekannt und sehr beliebt im Sportfischen.

  6. Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus): Diese Art ist in Europa weit verbreitet und lebt in stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Rotfedern haben eine silbrige Farbe mit einem charakteristischen roten Schimmer und sind im Angeln ebenfalls sehr begehrt.

  7. Goldfisch (Carassius auratus): Obwohl der Goldfisch heute vor allem als Zierfisch in Aquarien gehalten wird, gehört er ebenfalls zur Familie der Karpfenartigen. Ursprünglich stammt er aus Asien und ist eine domestizierte Form des Karausche.

  8. Karausche (Carassius carassius): Ein weiterer Vertreter der Karpfenartigen, der vor allem in Europa und Asien beheimatet ist. Der Karausche ist ein kleinerer Fisch, der oft in Teichen und stillen Gewässern vorkommt.