Fliegenschnur

Begriffserklärung

Eine Fliegenschnur ist eine spezielle Angelschnur, die beim Fliegenfischen verwendet wird. Sie unterscheidet sich von herkömmlichen Angelschnüren, da sie deutlich dicker und schwerer ist. Das liegt daran, dass beim Fliegenfischen der Köder (die Fliege) selbst fast kein Gewicht hat – deshalb wird die Fliegenschnur genutzt, um den Wurf zu ermöglichen.

Merkmale einer Fliegenschnur

  1. Gewicht & Schnurklasse

    • Fliegenschnüre sind in Klassen von #1 bis #15 unterteilt.
    • Leichte Klassen (#1-#4): für feine Würfe auf kleine Fische (Forellen, Äschen).
    • Mittlere Klassen (#5-#7): Allround-Schnüre für Forellen, Barsche oder leichte Hechte.
    • Schwere Klassen (#8-#15): für große Fische wie Hechte, Lachse oder Salzwasserfische.
  2. Form & Tapering (Verjüngung)

    • DT (Double Taper): Gleichmäßig verjüngt an beiden Enden, ideal für präzise Würfe.
    • WF (Weight Forward): Gewicht vorne konzentriert, erleichtert weite Würfe.
    • ST (Shooting Taper): Besonders für extreme Weiten, z. B. im Salzwasser.
  3. Auftriebseigenschaften

    • Schwimmende Schnur (Floating, F): Bleibt auf der Wasseroberfläche, ideal für Trockenfliegen.
    • Sinkende Schnur (Sinking, S): Geht unter, um tiefere Fischregionen zu erreichen.
    • Intermediate Schnur (I): Langsam sinkend, perfekt für Stillgewässer.
  4. Material & Beschichtung

    • Meist aus geflochtenem Kern mit Kunststoffbeschichtung.
    • Hochwertige Modelle haben eine spezielle Gleitbeschichtung, die für bessere Wurfweiten sorgt.