Hornhecht

Begriffserklärung

Der Hornhecht ist ein schlanker, schnell schwimmender Raubfisch, der vor allem in den Küstengewässern des Nordatlantiks, der Ostsee und der Nordsee vorkommt. Sein markantes Äußeres, sein schmackhaftes Fleisch und seine auffällig grünen Gräten machen ihn zu einem besonderen Fisch für Angler und Feinschmecker.

Merkmale des Hornhechts

Länge: 50–90 cm (manche Exemplare bis zu 1,2 m)
Gewicht: 0,5–1,5 kg
Aussehen: Blaugrauer Rücken und silbrig heller Bauch zur besseren Tarnung, sehr schlanker, langgestreckter Körper, Rücken- und Afterflosse sind weit zurückgesetzt, keine Hartstrahlen
Schnabelartiges Maul: oberständiges, verlängertes, schnabelartiges Maul mit einer starken Bezahnung des Kiefers.
Grüne Gräten: Unverkennbares Merkmal verursacht durch das Pigment Biliverdin (ungefährlich für den Verzehr)

Lebensraum und Verhalten

Hornhechte bevorzugen flache Küstengebiete und sind oft in Schwärmen unterwegs.
Sie sind Räuber, jagen hauptsächlich tagsüber und nahe der Wasseroberfläche.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Jungheringen, Sprotten, Sandaale, Stichlingen und  Krebstieren.

Im Frühling ziehen sie in wärmere, küstennahe Gebiete zum Laichen.

Fortpflanzung

  • Laichzeit: April bis Juni, je nach Region

  • Eier haften mit klebrigen Fäden an Pflanzen und Steinen

  • Jungfische wachsen schnell und ähneln schon früh den adulten Tieren

Angeln auf Hornhecht

Beste Zeit: Mai bis Juli, wenn die Hornhechte in Ufernähe laichen

Fangmethoden:

  • Schleppangeln oder Spinnfischen mit blinkenden Ködern

  • Naturköder (Stückchen von Heringen oder Sandaalen) an der Pose

  • Fliegenfischen mit speziellen Streamern

Tipp: Wegen ihres harten Mauls haben Hornhechte eine hohe Ausstiegsquote – scharfe Haken und schnelles Anschlagen sind wichtig, häufig wird auch anstatt eines Hakens, eine Art Faden verwendet, in dem sich die Zähne des Hornhechts verfangen.

Kulinarische Bedeutung

Hornhecht ist ein magerer, aromatischer Fisch, der sich gut für viele Zubereitungsarten eignet:
Gegrillt – Direkt auf dem Rost oder in der Pfanne

Gebacken – Mit Kräutern und Zitrone im Ofen

Geräuchert – Eine norddeutsche Delikatesse

Trotz der grünen Gräten ist das Fleisch weiß, fest und wohlschmeckend. Die Farbe der Gräten ist gesundheitlich unbedenklich und kein Zeichen für schlechte Qualität.