Neunauge

Begriffserklärung

Neunaugen sind faszinierende Wasserbewohner – die jedoch nicht mit den Fischen verwandt sind. Sie gehören zur Klasse der Wirbeltiere und zählen etwa 40 Arten. Ihr Name ist ein wenig irreführend, denn die neun “Augen” bestehen aus sieben Kiementaschen, dem Nasenloch und dem tatsächlichen Auge.

Ihr Körperbau ist fischähnlich. Sie besitzen zwei Rückenflossen und eine Schwanzflosse. Ihre Larven durchlaufen ein langwieriges Larvenstadium und sind Süßwasserbewohner. Die erwachsenen Tiere einiger Arten leben im Brack- oder Seewasser. Zur Fortpflanzung wachsen sie bach- und flussaufwärts.

Die erwachsenen Tiere haben gut entwickelte Augen und eine kreisförmige Mundöffnung mit hornigen Raspelzähnen. Ihre Zunge ist ebenfalls mit Zähnen besetzt. Zu ihrer Nahrung zählt Aas, kleine Tiere und größere Fische, an denen sie sich mit Ihrem Saugmund festsaugen und deren Blut, Muskelfleisch und Eingeweide in sich aufnehmen.

Bei uns in Europa kommen drei Arten Neunaugen vor: Das Flussneunauge, das Meerneunauge und das Bachneunauge. Die Bachneunaugen leben nicht parasitär. Nach drei bis vier Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife und nehmen ab dem Zeitpunkt keine weitere Nahrung zu sich sondern leben nur von körpereigenen Reserven. Während dieser Zeit bilden sich die Geschlechtszellen aus.

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