Die Quappe hat einen langgestreckten, leicht abgeflachten Körper mit einem kleinen, bärtigen Bartfaden unter dem Kinn – ein wichtiges Erkennungsmerkmal. Ihre Färbung ist meist braun bis gelblich, mit marmorierten, unregelmäßigen Flecken. Sie hat zwei Rückenflossen (eine kurze vorn, eine sehr lange hinten) und ebenfalls eine lange Afterflosse.
Größenmäßig wird die Quappe im Durchschnitt 30 bis 60 cm lang, kann aber auch über 80 cm erreichen. Ihr Gewicht liegt meist unter 2 Kilogramm, in Ausnahmefällen mehr.
Lebensraum
Quappen leben in kühlen, sauerstoffreichen Gewässern – in Flüssen mit klarem Wasser, tiefen Seen oder Stauseen. Sie mögen steinige oder schlammige Böden, wo sie sich tagsüber verstecken und nachts auf Nahrungssuche gehen.
Interessant: Quappen sind nachtaktiv und mögen es kalt – sie sind die einzigen heimischen Fische, die im Winter laichen!
Ernährung
Die Quappe ist ein räuberischer Fisch. Auf ihrem Speiseplan stehen:
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Kleinfische (wie Rotaugen, Barsche, Grundeln)
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Insektenlarven
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Krebse und andere wirbellose Tiere
Sie jagt vor allem in der Nacht, wenn sie aktiv wird.
Fortpflanzung
Die Laichzeit der Quappe ist besonders:
Sie laicht mitten im Winter, meist zwischen Dezember und Februar, bei Temperaturen unter 6 °C.
Dabei versammeln sich viele Quappen in Gruppen in flachen Gewässerabschnitten mit steinigem Grund. Das Weibchen legt bis zu eine Million Eier, die frei im Wasser treiben. Die Larven schlüpfen nach etwa 2 bis 4 Wochen.
Bedeutung für Angler und Natur
Die Quappe war früher ein geschätzter Speisefisch, ist heute aber eher selten geworden, da sie hohe Ansprüche an die Wasserqualität hat. In vielen Gegenden steht sie deshalb unter Schutz. Ihr Fleisch gilt als besonders schmackhaft, besonders die Leber der Quappe wird wegen ihres feinen Geschmacks sehr geschätzt.