Schwanzstiel

Begriffserklärung

Der Schwanzstil bei Fischen beschreibt die Form und Funktion der Schwanzflosse und die Art und Weise, wie Fische sie beim Schwimmen einsetzen. Die Schwanzflosse ist ein entscheidender Antriebsmotor für die Fortbewegung im Wasser und hat je nach Fischart unterschiedliche Formen – angepasst an die jeweilige Lebensweise.

1. Homocerker Schwanz (homocerk)

  • Aussehen: Die Ober- und Unterlappen der Schwanzflosse sind gleich groß.

  • Beispiel: Die meisten Knochenfische (z. B. Hering, Barsch).

  • Funktion: Gleichmäßige Schwimmbewegung, effizient für längeres Schwimmen.

2. Heterocerker Schwanz (heterocerk)

  • Aussehen: Der obere Lappen ist deutlich größer als der untere.

  • Beispiel: Haie, Störe.

  • Funktion: Liefert zusätzlich Auftrieb, nützlich für Tiere ohne Schwimmblase.

3. Diphycerker Schwanz (diphycerc)

  • Aussehen: Die Wirbelsäule zieht sich gerade in die Schwanzflosse, ohne klare Trennung in Ober- und Unterlappen.

  • Beispiel: Quastenflosser, Urfische, einige Larvenstadien.

  • Funktion: Reliktform, überwiegend bei langsam schwimmenden Fischen.

Was meint man mit „Stil“?

Mit Schwanzstil meint man also nicht nur die Form, sondern auch, wie der Fisch schwimmt: schnell, wendig, kräftig, ausdauernd – je nachdem, wie die Schwanzflosse gebaut ist und wie sie eingesetzt wird.