Die Sommerschichtung ist ein ganz natürlicher Prozess, der in stehenden Gewässern (z. B. Seen oder Teichen) ab dem Frühjahr bzw. Sommer stattfindet, wenn sich das Wasser durch die Sonne erwärmt.
Was passiert bei der Sommerschichtung?
Im Sommer schichtet sich das Wasser eines Sees in drei Schichten, weil warmes Wasser leichter ist als kaltes:
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Epilimnion (Oberschicht)
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Oberste, warme Wasserschicht
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Wird durch Sonne erwärmt (bis 20–25 °C oder mehr)
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Sauerstoffreich durch Wind & Photosynthese
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Metalimnion (Sprungschicht / Thermokline)
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Übergangszone
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Temperatur sinkt hier schnell mit der Tiefe (z. B. von 20 °C auf 10 °C innerhalb weniger Meter)
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Kaum Durchmischung
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Hypolimnion (Tiefenschicht)
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Kaltes, dichtes Wasser (4–8 °C)
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Wenig bis kein Sauerstoff-Nachschub
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Dunkel und oft sauerstoffarm im Spätsommer
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Warum ist das wichtig?
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Keine Durchmischung: Die Schichten mischen sich im Sommer nicht mehr. Sauerstoff, der nur im Epilimnion durch Wind und Pflanzen entsteht, gelangt nicht in die Tiefe.
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Tiere und Pflanzen reagieren darauf:
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Fische, die viel Sauerstoff brauchen, meiden das Hypolimnion im Spätsommer.
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Zersetzer im Tiefenwasser verbrauchen Sauerstoff, was zu Sauerstoffarmut oder -mangel führen kann.
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Erst im Herbst wird alles wieder durchmischt (Herbstzirkulation), wenn das Wasser abkühlt und gleichmäßig dicht wird.