Perücke

Begriffserklärung

Eine Perücke beim Angeln ist kein Haarteil fürs Wasser, sondern ein Begriff für ein richtig nerviges Problem: eine verhedderte Angelschnur, die sich zu einem wirren Knäuel (eben wie eine Perücke) zusammengezogen hat.

Was genau ist eine Perücke?

Eine Perücke entsteht, wenn sich beim Werfen oder Abspulen der Schnur plötzlich zu viel Schnur löst – oft in Kombination mit einem Widerstand, einem Technikfehler oder einer falschen Spulung.
Ergebnis: Ein richtig übles Schnur-Chaos, das sich nur schwer oder manchmal gar nicht entwirren lässt.

Typische Ursachen:

  1. Zu lockere Schnur auf der Rolle
    → Die Schnur löst sich unkontrolliert, weil sie nicht gleichmäßig und straff aufgespult wurde.

  2. Überfüllte Spule
    → Wenn die Spule zu voll ist, springt die Schnur leichter von selbst runter.

  3. Zu starker Wurf / abrupter Wurf
    → Die Schnur „schießt“ ab, die Rolle kann nicht mithalten, und die Schnur schlägt Schlaufen.

  4. Fehlende oder defekte Schnurführung
    → Z.b. bei Stationärrollen, wenn die Schnur nicht sauber durch den Bügel läuft.

  5. Beim Baitcaster: Backlash
    → Der Spulenkopf dreht sich weiter, obwohl der Köder schon im Wasser ist.

Was tun bei einer Perücke?

  • Ruhe bewahren! Nicht einfach daran ziehen – das macht’s meist schlimmer.

  • Langsam versuchen, Schlaufen zu lösen.

  • Manchmal hilft es, etwas Schnur von der Rolle zu ziehen, um Spannung herauszunehmen.

  • Wenn gar nichts mehr geht: Abschneiden und neu anbinden.

Wie kann man eine Perücke vermeiden?

  • Schnur immer straff aufspulen.

  • Nicht überfüllen – 1–2 mm unter dem Spulenrand reicht.

  • Wurftechnik üben – nicht zu hart oder unkontrolliert werfen.

  • Regelmäßig die Schnur prüfen und ggf. austauschen.

  • Bei Baitcastrollen: Die Bremse und den Freilauf richtig einstellen.