Der Begriff Hege bezeichnet Maßnahmen, die darauf abzielen, die Bestände und das ökologische Gleichgewicht der Fischarten in Gewässern zu erhalten und zu fördern. Dabei geht es nicht nur darum, den Fischbestand zu schützen, sondern auch darum, eine nachhaltige Nutzung der Fischerei zu gewährleisten, sodass die Bestände auch langfristig erhalten bleiben.
Hege umfasst verschiedene Aspekte:
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Bestandsmanagement: Es werden Maßnahmen ergriffen, um den Fischbestand zu überwachen und zu regulieren. Hierzu gehört beispielsweise die Festlegung von Fangquoten, die Einführung von Schonzeiten (Zeiten, in denen bestimmte Fische nicht gefangen werden dürfen, um ihre Fortpflanzung zu ermöglichen) oder Mindestmaße, unter denen Fische nicht gefangen werden dürfen.
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Auffrischung des Bestands: In vielen Gewässern werden regelmäßig Fischbrut oder Setzlinge ausgesetzt, um den Fischbestand zu stabilisieren oder zu vergrößern, besonders in Gewässern, die von Natur aus wenig Nachwuchs hervorbringen.
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Habitatpflege: Die Verbesserung und der Schutz der natürlichen Lebensräume der Fische ist ein wichtiger Bestandteil der Hege. Dazu gehört die Erhaltung von Gewässerstrukturen, das Anpflanzen von Wasserpflanzen, das Verhindern von Verschmutzung und die Förderung einer gesunden Wasserqualität.
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Schonung von bedrohten Arten: Besondere Aufmerksamkeit wird auf gefährdete oder bedrohte Fischarten gelegt. Durch gezielte Hegeprogramme können diese Arten unterstützt und vor dem Aussterben bewahrt werden.