Grundsätzlich zeichnet sich die Stationärrolle durch ihren Aufbau aus:
– Fixe, horizontale Spule, welche sich nur unter Bremse dreht
– Rollenbügel mit Schnurlaufröllchen, der für die Verlegung der Schnur auf der Spule zuständig ist (Zusammen mit dem Getriebe, welches die Spule leicht auf und ab wandern lässt)
– Heck oder Frontbremse
– Abnehmbare & tauschbare Spule
– Einzel- oder Doppelkurbel
Die Rollengröße
Stationärrollen gibt es in vielerlei verschiedenen Varianten. Die Größe einer Stationärrolle wird in 3-5 stelligen Zahlen angegeben.
Eine typische Hecht-Statio hat z.B. in einer 5.000-6.000 Größe, eine Karpfenrolle 10.000 und eine Zanderrolle 3.000.
Wichtig: Hierbei handelt es sich nicht um genormte Einheiten. Die 5.000 Rolle des Hersteller A kann also deutlich größer ausfallen, als die 5.000er Variante von Hersteller B.
Mit der Größe einher geht auch die Schnurfassung. Diese wird zumeist in Schnurdurchmesser/Meter angegeben, wobei eine 5.000er Rolle natürlich mehr Schnur fasst, als eine 3.000er Version.
Die Bremse
Rollen zum Spinnfischen haben typischerweise eine Frontbremse, diese befindet sich also auf der Spule und kann so sehr fein justiert werden.
Manche Karpfenrollen, welche auch über eine Freilauffunktion verfügen, haben dagegen Heckbremsen (natürlich gibt es aber auch immer Ausnahmen). Diese Bremsenart ist aber deutlich seltener zu finden, als die Frontbremse.
Die Übersetzung
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wahl der richtigen Stationärrolle, ist die Übersetzung und der damit verbundene Schnureinzug pro Kurbelumdrehung. Rollen mit einer hohen Übersetzung verwendest du dann, wenn du deinen Köder schnell und auf weite Distanzen einholen möchtest. Niedrige Übersetzungen finden hingegen in Bereichen Verwendung, wo es mehr auf Präzision ankommt.
Die Bremskraft
Was ebenfalls wichtig sein kann, gerade wenn du gezielt auf kampfstarke Fische aus bist, ist die Bremskraft deiner Rolle. Diese liegt bei Süßwasserrollen zumeist zwischen 2-10kg und gibt die maximal benötigte Zugkraft an, mit der Schnur abgezogen werden kann. Wenn du schon einmal versucht hast, bei einer Rolle mit 10kg Bremskraft, Schnur per Hand abzuziehen, kannst du dir gut vorstellen, dass dies bereits einiges an Kraft erfordert. Im Meeresbereich gibt es aber sogar Stationärrollen mit über 30kg Bremskraft.
Stationär- oder Multirolle
Über die Vor- & Nachteile zwischen Stationär- & Multirollen könnten wir eine ganze Seite füllen, daher halten wir uns kurz: Beide Varianten haben Einsatzgebiete, für welche sie prädestiniert sind. Mit einer kleinen Stationärrolle kannst du z.B. sehr gut kleine und leichte Finesse-Köder werfen, während sich eine Baitcaster Multi sehr gut zum Vertikalen eignet. Am Ende spielt hier aber so viel persönliche Präferenz mit, dass wir dir empfehlen, deine eigenen Erfahrungen zu machen und so zu entscheiden.