Angelgerät

Begriffserklärung

Unter Angelgerät versteht man sämtliche Utensilien, die man zum Angeln nutzen kann. Dazu gehören unter anderem Ruten, Rollen, Schnüre, Wirbel, Kleinteile, Köder, Kescher und vieles mehr.

Angelruten

Du kannst die Ruten immer passend für deinen Zielfisch auswählen. Ob du dabei leichtes Gerät nutzt, um beispielsweise auf Rotaugen, Rotfedern, Brassen oder Barsche zu angeln oder etwas schwerere Ruten, um Hechten, Welsen oder Karpfen nachzustellen, entscheidet sich immer bezogen auf den favorisierten Zielfisch. Angelruten sind immer mit einem Wurfgewicht angegeben. An diesem kannst du erkennen, welche Köder du mit den Ruten auswerfen kannst. Prinzipiell kann man sagen: umso höher das Wurfgewicht, umso stärker die Rute. Wenn du kleine Köder werfen möchtest (ca. 10 Gramm schwer), dann solltest du auch eine leichte Rute bevorzugen mit einem Wurfgewicht zwischen 10-20 Gramm. Möchtest du eher auf Karpfen oder Hecht angeln, dann muss deine Rute etwas mehr Wurfgewicht besitzen (beim Hecht mindestens 50 Gramm, beim Karpfen ab 80 Gramm). Durch das höhere Wurfgewicht ist die Rute etwas steifer und hat mehr Rückgrat, um die starken Fluchten der kräftigen Fische auszuweichen.

Angelrollen

Bei den Angelrollen gibt es verschiedene Typen. Es gibt Stationärrollen für das Spinnfischen aber auch für das Angeln auf Friedfische. Zum Feedern werden auch gerne diese Art der Rollen genutzt. Für das Angeln auf Karpfen erfreuen sich Freilaufrollen äußerster Beliebtheit. Diese Rollen haben ein zweites Bremssystem eingebaut, welches die Stärke des Freilaufs bestimmt. Du kannst also deine Rute auswerfen, in deinen Rutenhalter legen und der Fisch kann Schnur von der Rolle ziehen, ohne dass er davon etwas merkt. Wenn du deinen Anhieb setzt, musst du unbedingt vorher eine halbe Kurbelumdrehung machen, denn dann schnippt der Freilauf raus und du hast den kompletten Widerstand der Bremse und kannst den Fisch drillen.

Angelschnur

Hier gibt es für dich zwei Möglichkeiten: geflochtene (multifile) und monofile Schnur. Grundsätzlich kann man mit jeder Schnur jede Angelart betreiben, jedoch haben die verschiedenen Schnüre bestimmte Eigenschaften, die bei gewissen Methoden Vorteile bieten. Geflochtene Schnur hat nahezu keine Dehnung. Das hat große Vorteile beim aktiven Angeln auf Raubfische. Beim Spinnfischen musst du nach einem Biss direkt einen Anhieb setzen. Wenn der Biss auf weite Distanz erfolgt, dann kannst du mit monofiler Schnur den Anhieb nicht ordentlich setzen, bzw. kommt dieser nicht am Köder an, da die Dehnung den Anhieb abpuffert. Der Nachteil von geflochtener Schnur ist, dass sie nahezu keine Abriebfestigkeit hat. Das bedeutet, dass bei scharfkantigen Ästen, bei Muscheln oder bei Steinen die Gefahr besteht, dass die Schnur unter Spannung durchscheuern kann. Bei monofiler Schnur ist dies ein deutlicher Vorteil. Diese Art der Schnur ist sehr abriebfest und gerade beim Ansitzangeln solltest du monofile Schnur nutzen. Diese spielt bei scharfen Hindernissen ihre Vorteile aus.

 

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