Biber

Begriffserklärung

Einerseits ist der Biber ein faszinierender Baumeister der Natur, andererseits verändert er Gewässer oft auf eine Weise, die das Angeln beeinflusst – sowohl positiv als auch negativ.

Biber stauen mit ihren Dämmen Bäche und kleine Flüsse, wodurch neue Lebensräume für viele Fischarten entstehen. Flachwasserzonen und Totholz bieten Jungfischen Schutz und verbessern die Artenvielfalt. Zudem sorgt die natürliche Renaturierung durch den Biber für strukturreiche Gewässer, die langfristig gesunde Fischbestände begünstigen.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Durch die Aufstauung kann es zu vermehrter Verkrautung oder Sauerstoffmangel kommen, was sich negativ auf Fischarten wie Forellen auswirkt, die kühles, sauerstoffreiches Wasser brauchen. Außerdem können Biberdämme Wanderwege für Fische blockieren und so den natürlichen Laichaufstieg behindern.

Für uns Angler bedeutet das: Wir müssen lernen, mit dem Biber zu leben. In vielen Fällen bringt er mehr Nutzen als Schaden, doch in empfindlichen Gewässern kann ein gezieltes Bibermanagement nötig sein. Statt den Biber als Störenfried zu sehen, sollten wir ihn als Teil des Ökosystems betrachten – schließlich profitieren auch wir von gesunden, naturnahen Gewässern.