Erstbesatz von Gewässern

Begriffserklärung

Der Erstbesatz eines Gewässers bezeichnet das erstmalige Einsetzen von Fischen in ein neues oder wiederhergestelltes Gewässer. Dies geschieht, wenn ein natürlicher Fischbestand fehlt oder nicht ausreicht, um ein stabiles Ökosystem zu entwickeln.

Wann wird ein Erstbesatz durchgeführt?

Ein Erstbesatz erfolgt typischerweise in folgenden Situationen:

  • Neuanlage eines Gewässers (z. B. künstlich angelegte Teiche oder Baggerseen).
  • Renaturierung von Gewässern nach Umweltschäden oder Gewässerverschmutzung.
  • Sanierung nach Fischsterben durch Sauerstoffmangel, Krankheiten oder Umweltkatastrophen.

Auswahl der Fischarten

Die Fischarten für den Erstbesatz werden sorgfältig ausgewählt, um ein ökologisches Gleichgewicht zu schaffen. Wichtige Kriterien sind:

  • Heimische Arten passend zur Wasserqualität und zum Ökosystem.
  • Räuber-Beute-Verhältnis, um eine gesunde Fischpopulation zu fördern.
  • Anpassungsfähigkeit an die Umgebung (Temperatur, Strömung, Nährstoffgehalt).

Häufig besetzte Fischarten sind Karpfen, Hechte, Barsche, Zander, Schleien und verschiedene Weißfischarten.