Die Laube, auch Ukelei genannt, ist ein häufig vorkommender Süßwasserfisch in Europa. Sie gehört zur Familie der Karpfenfische und ist für ihre silbrig glänzenden Schuppen bekannt, die ihr im Wasser ein auffälliges Aussehen verleihen. Obwohl sie klein ist, spielt sie eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht vieler Gewässer.
Aussehen und Merkmale
Lauben sind schlanke, torpedoförmige Fische mit einem seitlich abgeflachten Körper. Ihre Färbung ist charakteristisch: Der Rücken ist bläulich-grünlich, während die Seiten und der Bauch silbrig glänzen. Die Laube wird durchschnittlich 15 bis 20 cm lang, kann in Ausnahmefällen aber bis zu 25 cm erreichen.
Ein besonderes Merkmal sind die großen Schuppen, die leicht abfallen – früher wurden sie zur Herstellung von künstlichen Perlen verwendet.
Lebensraum
Lauben leben bevorzugt in klaren, stehenden oder langsam fließenden Gewässern wie Seen, Flüssen und Kanälen. Sie halten sich meist in Ufernähe oder knapp unter der Wasseroberfläche auf, wo sie in Schwärmen unterwegs sind. Sie sind sehr anpassungsfähig und können in verschiedenen Lebensräumen überleben, solange das Wasser ausreichend sauerstoffreich ist.
Nahrung und Verhalten
Lauben ernähren sich hauptsächlich von tierischem Plankton, Insektenlarven und kleinen wirbellosen Tieren, die sie aus der oberen Wasserschicht aufnehmen. Sie sind sehr aktive Schwarmfische und ständig in Bewegung.
Ihr Schwarmverhalten dient nicht nur dem Schutz vor Fressfeinden, sondern erleichtert auch die Nahrungssuche. Besonders im Sommer sieht man oft Schwärme an der Wasseroberfläche nach Insekten schnappen.
Laichverhalten
Die Laichzeit der Laube liegt zwischen April und Juni, abhängig von der Wassertemperatur. Wenn das Wasser etwa 15 bis 20 °C erreicht, beginnt das Laichen.
Während der Laichzeit schwimmen die Männchen oft unruhig in Flachwasserzonen, wo sie auf die Eiablage der Weibchen warten. Die Weibchen legen ihre Eier an Wasserpflanzen, Kies oder anderen festen Untergründen ab. Die Männchen befruchten die Eier direkt im Wasser. Eine einzelne Laube kann mehrere Tausend Eier legen.
Nach dem Laichen kümmern sich die Elterntiere nicht weiter um die Brut. Die Larven schlüpfen nach wenigen Tagen und beginnen, sich selbstständig zu ernähren.
Bedeutung für das Ökosystem
Die Laube ist ein wichtiger Beutefisch für viele Raubfische wie Hechte, Zander und Barsche. Auch Vögel wie Kormorane oder Reiher ernähren sich von ihr. In der Angelfischerei wird sie deshalb häufig als Köderfisch eingesetzt.
Darüber hinaus trägt sie zur Kontrolle von Insektenpopulationen bei, indem sie große Mengen an Larven und Kleintieren frisst.
Gefährdung und Schutz
Obwohl die Laube in vielen Gebieten häufig ist, sind ihre Bestände in manchen Regionen durch Umweltverschmutzung, Gewässerregulierung oder invasive Arten bedroht. Insgesamt gilt sie laut Roter Liste jedoch als „nicht gefährdet“.