Nahrungskette

Begriffserklärung

Die Nahrungskette bei Fischen beschreibt die Beziehung zwischen verschiedenen Organismen im Ökosystem eines Gewässers, wobei Energie und Nährstoffe von einem Organismus zum nächsten weitergegeben werden. Fische spielen in dieser Kette eine zentrale Rolle, entweder als Konsumenten, die andere Lebewesen fressen, oder als Beute für größere Tiere. In einem Gewässer entsteht die Nahrungskette durch die Interaktionen zwischen Pflanzen, kleinen Lebewesen und verschiedenen Fischarten.

1. Produzenten (Pflanzen und Algen)

Am Anfang der Nahrungskette stehen die Produzenten, wie Wasserpflanzen und Phytoplankton (kleine Algen). Diese Organismen sind in der Lage, Photosynthese zu betreiben und aus Sonnenlicht, Kohlendioxid und Nährstoffen organische Stoffe zu produzieren. Sie bilden die Basis der Nahrungskette, da sie die primäre Energiequelle für viele aquatische Lebewesen darstellen.

2. Primärkonsumenten (Planktivoren und kleine Fische)

Die Primärkonsumenten sind Tiere, die sich von den Produzenten ernähren. In einem Gewässer sind dies häufig kleine Tiere wie Zooplankton (winzige Wasserorganismen wie Ruderfußkrebse) und kleinere Fische, die sich von Phytoplankton und Algen ernähren. Manche kleinere Fischarten, wie Sardinen oder Fischlarven, ernähren sich ebenfalls von Phytoplankton oder Zooplankton.

3. Sekundärkonsumenten (Fische, die kleinere Tiere fressen)

Die Sekundärkonsumenten sind Tiere, die sich von den Primärkonsumenten ernähren. In der Fischwelt sind dies zum Beispiel größere Fischarten, die Zooplankton oder kleinere Fische fressen. Zu den Sekundärkonsumenten gehören unter anderem Barscharten, Zander und Hechte, die sich von kleineren Fischen wie Brassen, Barschen oder Laichen anderer Fischarten ernähren.

4. Tertiärkonsumenten (Fressfeinde großer Fische)

Tertiärkonsumenten sind die größten und oft die Apex-Prädatoren in der Nahrungskette. Diese Fische fressen andere Fische, die bereits sekundäre Konsumenten sind. Zu diesen gehören große Raubfische wie Hechte, Welse, Aal oder Karpfen. Diese Fische befinden sich an der Spitze der Nahrungskette, da sie sehr wenige oder keine natürlichen Feinde im Gewässer haben.

5. Destruenten (Zersetzer und Bakterien)

Am Ende der Nahrungskette stehen die Destruenten, also Organismen wie Bakterien, Pilze und Würmer, die sich von totem organischen Material ernähren. Sie zersetzen das tote Pflanzen- und Tiermaterial, das im Gewässer anfällt, und setzen so Nährstoffe wieder frei, die von den Produzenten (Pflanzen und Algen) aufgenommen werden können. Auf diese Weise schließen sich die Kreisläufe von Nährstoffen und Energie im Ökosystem.