Nase

Begriffserklärung

Die Nase war in Deutschland bereits zwei Mal Fisch des Jahres – diesen Titel erlangte sie in den Jahren 1994 und 2020. In Österreich ist sie ebenfalls sehr beliebt und erlangte den Titel in den Jahren 2003 und 2015.

Sie gehört zur Familie der Cypriniden und wird auch gern Näsling oder Schnabel genannt. Sie erreichen eine Größe von 25 bis 40 cm und wiegen bis zu 1000 Gramm. Ihr Körperbau ist spindelförmig, rundlich und seitlich kaum abgeflacht. Der Name kommt vom weit unterständigen Maul, dass die Kopfspitze wie eine Nase aussehen lässt. Ihre Rpckenflosse hat meist zwölf Strahlen, die Afterflossen 13 bis 14 Strahlen. Ihre Färbung am Rücken ist graublau bis graugrün gefärbt und metallisch glänzend, die Seiten glänzen silbrig. An der Bauchseite sind sie gelblichweiß.

Nasen sind typische Schwarmfische in schnell fließenden Gewässern Europas. Sie kommen in der Barben- und Äschenregion vor und bevorzugen Gewässer mit Sand- oder Kiesgrund. In Deutschland gelten sie als Hauptfische von Rhein und Donau. Ebenfalls findet man sie in Oder und Weichsel.

Hauptsächlich ernähren sie sich von Algen, welche sie mit ihrem harten Kiefer abweiden. Selten fressen sie auch Kleintiere.

In der Laichzeit ziehen sie in großen Schwärmen flussaufwärts. Beide Geschlechter zeigen den typischen Laichausschlag in Form von sternförmigen Punkten am Kopf. Die Rogner bekommen zusätzlich einen rötlich schimmernden Bauch. Es ist nicht ungewöhnlich, dass zwischen 20.000 und 100.000 Eier abgelegt werden. Diese sind ca.  1,5 Millimeter groß und werden über flachen Boden an den Kies geklebt. Die Altfische wandern anschließend in ihre Reviere zurück. Nach dem Schlüpfen verbringen die Larven die ersten Tage in den Lücken im Kies, später wechseln sie ins ruhige Flachgewässer uns ernähren sich dort von Plankton.

Nasen gelten als extrem bedroht, an manchen Orten sogar bereits als ausgestorben. Grund hierfür ist vor Allem die Verbauung von Fließgewässern und damit verbunden die Zerstörung ihrer Laichplätze. Auch wird oft die Laichwanderung durch solche Bebauungen verhindert. Ebenfalls leiden sie sehr unter Gewässerverschmutzung. Daher beachtet bitte immer die vorgegebenen Schonzeiten und Schonmaße, je nach dem in welchem Bundesland ihr Fischen wollt.

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