Neunauge

Begriffserklärung

Das Neunauge ist ein faszinierender, urtümlicher Fisch, der zur Gruppe der Rundmäuler gehört. Diese Art von Tieren ist besonders, weil sie keine echten Kiefer besitzen und sich stattdessen durch einen runden Saugrüssel ernähren.

Das Neunauge ist ein sogenannter Kieferloser Fisch, der sich durch seinen langen, zylindrischen Körper und den charakteristischen Saugrüssel auszeichnet. Dieser Rüssel dient nicht nur als Mund, sondern ist ein sehr effektives Werkzeug zum Festhalten und Saugen von Blut und Körperflüssigkeiten anderer Fische.

Typischerweise wird das Neunauge 20 bis 40 cm lang, wobei manche Individuen auch bis zu 60 cm erreichen können. Die Augen, die dem Fisch seinen Namen verleihen, sind sehr auffällig und liegen an den Seiten des Kopfes. Ein Neunauge hat insgesamt sieben Paar Kiemenöffnungen, was es zu einem interessanten Beispiel für die Evolution von primitiven Fischarten macht.

Lebensweise und Fortpflanzung

Neunaugen sind Anadrome Fische, was bedeutet, dass sie ihren Lebenszyklus sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser verbringen. Sie verbringen den größten Teil ihres Lebens als Larven, die in Süßwasserflüssen leben. Während dieser Zeit sind sie als Amöboide bekannt und filtern Plankton und andere winzige Partikel aus dem Wasser. Nach einigen Jahren, wenn sie ihre Larvenstadien abgeschlossen haben, wandern sie als juvenile Fische ins Meer, um zu wachsen und sich fortzupflanzen.

Die Fortpflanzung findet jedoch wieder in Süßwasser statt. Erwachsene Neunaugen kehren zum Fluss zurück, wo sie sich paaren und ihre Eier ablegen. Während dieses Prozesses ernähren sich die adulten Tiere von anderen Fischen, indem sie sich an deren Körpern festhalten und das Blut saugen. Die Fortpflanzung dauert nur wenige Wochen, und nach dem Ablaichen sterben viele Neunaugen, was typisch für die meisten Arten der Rundmäuler ist.

Ernährung und Fortpflanzung

Die Neunaugen sind Blutparasiten, die sich während ihres Lebenszyklus von anderen Fischen ernähren. Durch ihren Saugrüssel bohren sie sich in die Haut eines anderen Fisches und saugen dessen Blut sowie Körperflüssigkeiten. Dabei können sie Schäden an ihren Wirten verursachen, was zu einer Schwächung oder sogar zum Tod der betroffenen Fische führen kann.

Diese Art von Ernährungsweise ist für die Fische nicht tödlich, kann aber dazu führen, dass die Wirte anfälliger für Krankheiten werden und insgesamt in ihrer Vitalität beeinträchtigt werden.

Bedrohungen und Schutz

In vielen Gebieten sind die Bestände des Neunauges durch Verschmutzung der Gewässer, den Verlust von Brutplätzen und die Zerstörung natürlicher Flusslandschaften bedroht. Ebenso ist der Bau von Staudämmen eine große Barriere für die Wanderung der Neunaugen. Diese Barrieren verhindern, dass sie zu ihren Brutplätzen zurückkehren können.

Der Naturschutz für das Neunauge wird immer wichtiger, um diese urtümliche Fischart zu erhalten. Verschiedene Schutzprogramme und das Management von Gewässern haben dazu beigetragen, die Bestände in einigen Regionen zu stabilisieren und zu überwachen.