Die Notatmung von Fischen ist ein Verhaltensmechanismus, der es Fischen ermöglicht, auch unter schwierigen Bedingungen, wie beispielsweise bei Sauerstoffmangel im Wasser, weiter zu überleben. Normalerweise atmen Fische durch ihre Kiemen, die Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen und Kohlendioxid abgeben. Wenn jedoch der Sauerstoffgehalt im Wasser zu niedrig ist, reicht diese normale Atmung nicht aus, und der Fisch muss auf alternative Methoden zurückgreifen, um genug Sauerstoff zu erhalten.
Wie funktioniert die Notatmung?
Fische, die zur Notatmung fähig sind, haben spezielle Anpassungen entwickelt, um in sauerstoffarmen Umgebungen zu überleben. Es gibt verschiedene Arten von Notatmung, die je nach Fischart unterschiedlich sind:
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Lungenatmung: Einige Fischarten, wie z. B. Lungenfische und Karpfen, haben neben ihren Kiemen auch Lungen oder spezielle Lungenähnliche Strukturen. Diese Fische können in sauerstoffarmen Gewässern an die Oberfläche schwimmen, um Luft zu atmen. Der Lungenfisch ist ein bekanntes Beispiel für eine Art, die sowohl Kiemen als auch Lungen zur Atmung verwenden kann.
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Luftschlucken: Fische wie Barsche oder Aalartige (z. B. Welse) können an die Wasseroberfläche kommen, um Luft zu schlucken und den aufgenommenen Sauerstoff in ihrem Körper zu nutzen. Einige dieser Fische haben eine zusätzliche Anpassung in Form einer Luftblase oder einer Schwimmblase, mit der sie den Luftsauerstoff effizienter verarbeiten können.
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Cutane Atmung (Hautatmung): Bei einigen Fischarten, vor allem bei solchen, die in extrem sauerstoffarmen Gewässern leben, kann auch die Haut zur Sauerstoffaufnahme genutzt werden. Diese Art der Atmung ist jedoch nur bei sehr wenigen Fischarten und nur unter speziellen Umständen von Bedeutung.
Ursachen für Notatmung
Die Notatmung wird häufig dann erforderlich, wenn:
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Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt, z. B. bei hohen Wassertemperaturen (wärmeres Wasser enthält weniger Sauerstoff) oder nach organischen Belastungen (z. B. Algenblüten, die den Sauerstoffverbrauch erhöhen).