Pollack

Begriffserklärung

Der Pollack ist ein Meeresfisch aus der Familie der Dorsche (Gadidae) und gehört damit zu den nahen Verwandten des Kabeljaus und des Seelachses. In Europa ist er besonders an den Küsten des Nordatlantiks verbreitet. Er ist nicht nur ein interessanter Speisefisch, sondern auch ein beliebtes Ziel für Meeresangler.

Pollack

Aussehen

Der Pollack hat einen langgestreckten, stromlinienförmigen Körper. Seine Färbung reicht von bronzebraun bis grünlich-grau auf dem Rücken, mit heller, oft silbrig schimmernder Unterseite. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist die seitlich gebogene Seitenlinie sowie das Fehlen eines auffälligen Bartfadens am Unterkiefer, im Gegensatz zum Kabeljau. Er kann bis zu 1,2 Meter lang und über 15 Kilogramm schwer werden, wobei die meisten Exemplare kleiner sind.

Lebensraum

Pollacks leben hauptsächlich in den küstennahen Bereichen des Nordostatlantiks, vor allem in felsigen Regionen und Seegraswiesen. Sie kommen von Norwegen über die Britischen Inseln bis zur Atlantikküste Frankreichs vor. Jungfische halten sich oft in flacheren Bereichen auf, während größere Tiere auch in Tiefen bis zu 200 Metern vorkommen können.

Ernährung

Pollacks sind räuberische Fische. Sie ernähren sich vorwiegend von kleineren Fischen wie Heringen, Sandaalen, Grundeln oder jungen Makrelen. Auch Krebse und andere wirbellose Tiere stehen auf dem Speiseplan. Besonders junge Pollacks fressen anfangs auch Plankton.

Fortpflanzung

Die Laichzeit des Pollacks liegt in den Frühjahrsmonaten, etwa zwischen Februar und Mai. Während dieser Zeit wandern die Fische zu ihren Laichgebieten, meist über felsigem Grund oder in tieferen Küstenregionen. Die Weibchen legen bis zu mehrere Hunderttausend Eier ins freie Wasser ab. Diese treiben mit der Strömung, bis die Larven nach einigen Tagen schlüpfen.

Wirtschaftliche und kulinarische Bedeutung

In der Fischerei spielt der Pollack eine wichtige Rolle, insbesondere für die Küstenfischerei und den Angeltourismus. In der Küche wird sein festes, weißes Fleisch geschätzt. Er eignet sich gut zum Braten, Grillen oder Räuchern und ist eine preiswerte Alternative zum Kabeljau. In Deutschland wird er oft als „Seelachs“ verkauft, obwohl er streng genommen eine andere Art ist als der echte Seelachs (Köhler).