Rutte

Begriffserklärung

Die Rutte (Lota lota), auch Quappe, Trüsche, Aalraupe oder Süßwasserdorsch genannt, ist ein besonderer Fisch in unseren heimischen Gewässern. Sie ist nämlich der einzige Süßwasserfisch, der zur Familie der Dorsche (Gadidae)gehört – also ein Verwandter von Kabeljau & Co., die sonst nur im Meer leben.

Aussehen

Die Rutte hat einen langen, schlanken Körper, der an einen Aal erinnert. Ihr Körper ist meist marmoriert braun bis olivgrün, mit dunklen Flecken und einer helleren Unterseite. Typisch ist auch der Bartfaden unter dem Kinn – ähnlich wie bei einem Wels. Ihre Haut ist schleimig und schuppig, was ihr ein glitschiges Äußeres verleiht.

Lebensraum

Rutten leben in kühlen, sauerstoffreichen Flüssen und Seen mit tiefem Wasser. Sie mögen es schattig und verstecken sich tagsüber gern zwischen Steinen oder im Schlamm. Besonders aktiv sind sie nachts – die Rutte ist ein nachtaktiver Räuber.

Ernährung

Rutten fressen hauptsächlich:

  • kleine Fische (z. B. Barsche, Rotaugen)

  • Würmer

  • Insektenlarven

  • Krebse

Sie sind sehr gefräßig und nutzen ihren guten Geruchssinn, um im Dunkeln Beute zu finden.

Besonderheit: Winterlaicher

Ein echtes Highlight: Die Rutte laicht im Winter, meist zwischen Dezember und Februar – bei Temperaturen um 0 bis 4 °C. Während dieser Zeit ziehen viele Rutten in flachere Uferbereiche. Für Angler ist das die beste Zeit, um sie zu fangen.

Fang und Verwertung

Beim Angeln ist die Rutte besonders im Winter interessant. Sie beißt gern auf:

  • Fischfetzen

  • Tauwürmer

  • tote Köderfische