Die Verdauungsorgane bei Fischen sind die inneren Organe, mit denen sie ihre Nahrung aufnehmen, zerkleinern, verdauen und verwerten. Obwohl sich das Verdauungssystem je nach Fischart etwas unterscheiden kann, folgt es im Grundaufbau einem ähnlichen Schema wie bei anderen Wirbeltieren.
Maul
Das Maul dient zur Nahrungsaufnahme. Bei vielen Fischen ist es mit kleinen Zähnen ausgestattet, um Beutetiere festzuhalten oder Nahrung zu zerkleinern. Die Form des Mauls hängt stark von der Ernährungsweise ab (z. B. Räuber vs. Pflanzenfresser).
Speiseröhre
Die Speiseröhre transportiert die Nahrung vom Maul in den Magen. Sie ist bei Fischen meist kurz und dehnbar, da viele ihre Beute im Ganzen verschlucken.
Magen
Im Magen beginnt die eigentliche Verdauung. Magensäure und Enzyme zersetzen die Nahrung. Bei manchen Fischarten (z. B. Karpfen) fehlt ein richtiger Magen – sie verdauen die Nahrung stattdessen direkt im Darm.
Darm
Der Darm ist das zentrale Verdauungsorgan, in dem Nährstoffe aufgenommen werden. Seine Länge hängt von der Nahrung ab:
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Raubfische (z. B. Hecht): kurzer Darm
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Pflanzenfresser (z. B. Karausche): langer, gewundener Darm
Leber
Die Leber produziert Galle, die bei der Fettverdauung hilft. Sie hat auch eine wichtige Funktion bei der Entgiftung und beim Speichern von Nährstoffen.
Gallenblase
Die Galle wird in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf in den Darm abgegeben.
Bauchspeicheldrüse
Sie produziert Verdauungsenzyme, die ebenfalls in den Darm geleitet werden und bei der Zersetzung von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen helfen.
After (Anus)
Hier werden die nicht verwertbaren Reste der Nahrung ausgeschieden. Bei vielen Fischen liegt er kurz hinter der Afterflosse.