Wachstumsringe bei Fischen sind feine Linien oder Zonen, die sich in bestimmten Körperteilen des Fisches bilden – vor allem auf den Schuppen, Otolithen (Gehörsteinchen) oder Flossenstrahlen. Sie sind vergleichbar mit den Jahresringen bei Bäumen und entstehen durch das jahreszeitlich unterschiedliche Wachstum des Fisches.
Wie entstehen diese Ringe?
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In warmen Jahreszeiten (Frühling/Sommer), wenn Fische gut wachsen, lagert sich mehr Material ab – es entsteht ein heller, breiter Ring.
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In kalten Monaten (Herbst/Winter), wenn das Wachstum langsamer ist, bildet sich ein dunkler, schmaler Ring.
Ein kompletter heller + dunkler Ring entspricht in der Regel einem Jahr Wachstum – das nennt man dann einen Jahresring.
Was sagen Wachstumsringe aus?
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Alter des Fisches
Indem man die Jahresringe zählt, kann man das Alter des Fisches bestimmen. -
Wachstumsverlauf
Der Abstand zwischen den Ringen zeigt, wie gut oder schlecht der Fisch in einem bestimmten Jahr gewachsen ist. Breite Abstände deuten auf gutes Wachstum, enge Abstände auf schlechtes Wachstum (z. B. durch Nahrungsmangel oder niedrige Temperaturen). -
Rückschlüsse auf Umweltbedingungen
Die Ringe liefern auch Hinweise auf Lebensbedingungen in bestimmten Jahren – etwa ob es ein kühler Sommer war oder ob sich der Lebensraum verändert hat.