Wasserkraftwerk

Begriffserklärung

Ein Wasserkraftwerk ist eine Anlage, die die Bewegungsenergie von fließendem Wasser (z. B. aus Flüssen oder Stauseen) nutzt, um daraus elektrischen Strom zu erzeugen. Es ist eine der ältesten und umweltfreundlichsten Formen der Energiegewinnung, da sie erneuerbar und CO₂-arm ist.

So funktioniert ein Wasserkraftwerk:

  1. Wasser wird gestaut (z. B. durch einen Damm oder eine Staumauer).

  2. Durch Fallhöhe und Wasserdruck wird Wasser gezielt durch eine Turbine geleitet.

  3. Die Turbine treibt einen Generator an, der Strom erzeugt.

  4. Das Wasser fließt danach wieder in den Fluss zurück.

Es gibt verschiedene Arten von Wasserkraftwerken, z. B. Laufwasserkraftwerke (nutzen die Fließgeschwindigkeit) oder Speicherkraftwerke (arbeiten mit Höhenunterschieden).

Bedeutung für Fische und Angler:

  1. Wanderhindernis für Fische:
    Viele Fischarten (z. B. Lachs, Aal oder Nase) müssen flussauf- oder abwärts wandern, um zu laichen. Staudämme und Turbinenanlagen blockieren diese Wege oft.

  2. Verletzungs- und Sterberisiko:
    Fische, die durch die Turbinen gezogen werden, können verletzt oder getötet werden, besonders bei der Abwanderung.

  3. Veränderung des Lebensraums:
    Durch den Stau des Wassers ändern sich Strömung, Sauerstoffgehalt, Temperatur und Bodenstruktur – das kann sich negativ auf Fischbestände auswirken.

  4. Laichplätze verschwinden:
    Natürliche Kiesbänke oder Flachwasserzonen, die zum Laichen gebraucht werden, werden durch den Eingriff oft zerstört oder überflutet.

Maßnahmen zum Schutz:

  • Fischaufstiegsanlagen (Fischtreppen): Sie helfen Fischen, Barrieren zu überwinden.

  • Fischabstiegshilfen und Schutzgitter: Diese sollen verhindern, dass Fische in die Turbinen geraten.

  • Renaturierungsprojekte: Zur Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen rund um Kraftwerksanlagen.