Der Wittling ist ein Meeresfisch aus der Familie der Dorschartigen und gehört damit zur selben Familie wie der Kabeljau und Seelachs. Er ist ein häufiger Speisefisch in europäischen Küstengewässern und spielt eine wichtige Rolle in der kommerziellen Fischerei.
Erkennungsmerkmale
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Körperform: Schlanker, spindelförmiger Körper
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Größe: Meist 30–50 cm, maximal bis ca. 70 cm
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Farbe: Rücken graubraun bis oliv, Flanken silbrig, Bauch hell
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Typisch: Ein kleiner Bartfaden am Unterkiefer (manchmal kaum sichtbar) und ein schwarzer Fleck an der Brustflosse
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Flossen: Drei Rückenflossen und zwei Afterflossen – typisch für Dorschartige
Verbreitung & Lebensraum
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Vorkommen: Nordostatlantik, Nordsee, westliches Mittelmeer, Biskaya, Skagerrak, Kattegat
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Lebensraum: Küstennahe Gewässer in 20–100 m Tiefe, bevorzugt sandigen oder schlammigen Boden
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Wassertemperatur: Bevorzugt kühle bis mäßig warme Meere
Ernährung
Wittlinge sind Raubfische und ernähren sich von:
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Kleinen Fischen (z. B. Sandaale, Heringe)
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Krebstieren
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Weichtieren
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Borstenwürmern
Sie sind tagsüber aktiv und gehen oft in Schwärmen auf Nahrungssuche.
Fortpflanzung
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Laichzeit: Winter bis Frühling (Dezember bis Mai, je nach Region)
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Laichplätze: Küstennahe Bereiche mit höherem Salzgehalt
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Fortpflanzung: Das Weibchen legt bis zu 1 Million Eier, die im offenen Wasser treiben (Pelagische Eier)
Die Larven entwickeln sich frei schwimmend und schließen sich nach einigen Wochen dem Jungfisch-Schwarm an.
Bedeutung für Fischerei & Küche
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Fangmethode: Schleppnetze, Grundnetze, Stellnetze
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Wirtschaftlich bedeutend, besonders in Nordsee-Anrainerstaaten
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Fleisch: Zart, weiß, mager – ideal zum Braten, Dünsten oder Panieren
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Wegen des leicht „weicheren“ Fleischs wird er häufig frisch oder geräuchert angeboten