Atlantischer Stör

Begriffserklärung

Der Atlantische Stör ist ein großer, anadromer Wanderfisch aus der Familie der Störe (Acipenseridae). Er kann bis zu 4,3 m lang und über 350 kg schwer werden. Sein Körper ist langgestreckt und von fünf Reihen knöcherner Schuppenplatten (Scutes) bedeckt. Er besitzt eine verlängerte Schnauze mit vier Barteln, die ihm helfen, Beutetiere am Gewässergrund aufzuspüren.

Lebensraum und Wanderung

Atlantische Störe leben entlang der Ostküste Nordamerikas und in der westlichen Ostsee. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens im Meer, kehren jedoch zum Laichen in große Flüsse zurück.

Laichverhalten

  • Laichzeit: Frühling bis Sommer (April–Juli), abhängig von der Wassertemperatur (ideal 13–20 °C).
  • Laichen auf tieferen Kies- und Sandbänken in stark strömenden Flüssen.
  • Weibchen legen bis zu 4 Millionen Eier, die am Boden kleben und nach 7–10 Tagen schlüpfen.
  • Die Jungfische verbleiben mehrere Jahre im Süßwasser, bevor sie ins Meer abwandern.

Bestandsgefährdung

Der Atlantische Stör wurde durch Überfischung (Kaviar, Fleisch), Lebensraumzerstörung und Flussverbauungen stark dezimiert. In vielen Regionen ist er vom Aussterben bedroht, weshalb strenge Schutzmaßnahmen wie Fangverbote und Wiederansiedlungsprojekte bestehen.