Giebel

Begriffserklärung

Der Giebel ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) und eng mit dem Goldfisch und Karausche verwandt. Ursprünglich stammt er aus Ostasien, hat sich jedoch in Europa stark verbreitet und gilt mancherorts als invasive Art.

1. Merkmale des Giebels

  • Körperbau: Hochrückiger, seitlich abgeflachter Körper mit einer abgerundeten Rückenflosse

  • Färbung: Variiert von silbergrau bis goldbraun, manchmal mit leichtem Goldschimmer

  • Größe: Durchschnittlich 20–30 cm, selten bis zu 45 cm lang

  • Gewicht: Meist 500 g bis 1 kg, Rekordexemplare über 3 kg

  • Flossen: Rückenflosse langgezogen mit einer leicht gebogenen Kante

2. Lebensraum und Verbreitung

  • Gewässer: Bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer wie Teiche, Seen und Altarme

  • Bodenbeschaffenheit: Schlammige Böden mit dichter Vegetation

  • Temperaturtoleranz: Sehr anpassungsfähig und überlebt auch in sauerstoffarmen Gewässern

  • Verbreitung: Ursprünglich aus Asien, heute in ganz Europa verbreitet

3. Ernährung und Verhalten

  • Nahrung: Omnivor (Allesfresser) – frisst Plankton, Insektenlarven, Pflanzenreste und Detritus

  • Verhalten: Sehr robust und widerstandsfähig, oft in Gruppen lebend

  • Fortpflanzung:

    • Laicht von April bis Juni in flachen Uferzonen

    • Kann sich durch Gynogenese fortpflanzen (Weibchen nutzen das Sperma anderer Karpfenfische, ohne dessen Erbgut zu übernehmen)

    • Hohe Vermehrungsrate sorgt für schnelle Bestandszunahme