Die Rotfeder (wissenschaftlich: Scardinius erythrophthalmus) ist ein typischer Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Sie wird oft mit dem Rotauge verwechselt, ist aber eine eigene Art mit besonderen Merkmalen und Verhaltensweisen.
Erkennungsmerkmale
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Größe: Meist 15–25 cm, in Ausnahmefällen bis zu 40 cm
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Gewicht: Durchschnittlich 200–500 g, selten bis zu 1 kg
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Körper: Seitlich abgeflacht, mit hohem Rücken
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Farbe: Rücken grünlich-braun, Seiten goldschimmernd, Bauch silbrig
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Auffällig: Die leuchtend roten Brust-, Bauch- und Afterflossen
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Augen: Orange-rötlich
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Maul: Obenständig (zeigt leicht nach oben) – das unterscheidet sie vom Rotauge
Lebensraum
Rotfedern sind weit verbreitet in ganz Europa (außer in Südspanien, Nordskandinavien und Teilen Schottlands):
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Bevorzugen ruhige oder langsam fließende Gewässer
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Häufig in krautreichen Teichen, Seen und Flussbuchten
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Halten sich meist in Ufernähe auf
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Können auch in leicht verschmutzten Gewässern überleben
Ernährung
Die Rotfeder ist ein Allesfresser, ernährt sich aber bevorzugt pflanzlich:
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Algen, Wasserpflanzen (z. B. Hornblatt, Wasserlinsen)
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Auch Insektenlarven, kleine Krebse, Plankton
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Dank des obenständigen Mauls frisst sie oft von der Wasseroberfläche
Fortpflanzung
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Laichzeit: Mai bis Juni (je nach Wassertemperatur)
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Laichplätze: Flache Uferbereiche mit viel Wasserpflanzen
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Weibchen legen bis zu 100.000 klebrige Eier ab
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Die Eier haften an Pflanzen, wo sie vom Männchen befruchtet werden
Nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven, die sich anfangs vom Dottersack ernähren.