Fischegel

Begriffserklärung

Der Fischegel ist ein parasitärer Wurm, der Fische befällt und vor allem die Kiemen von Süßwasserfischen angreift. Fischegel gehören zur Familie der Monogenea, einer Gruppe von Plattwürmern, die als Ektoparasiten (Parasiten, die auf der Oberfläche ihres Wirts leben) bekannt sind. Diese Würmer haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich an die Kiemen von Fischen zu heften.

Lebenszyklus und Übertragung

Fischegel haben einen direkten Lebenszyklus. Die Eier des Fischegels entwickeln sich im Wasser zu Larven, die sich aktiv auf der Suche nach einem Wirt, meist einem Fisch, bewegen. Sobald sie einen geeigneten Wirt finden, setzen sie sich an den Kiemen des Fisches fest. Dort beginnen sie, sich zu entwickeln und zu vermehren. Der Fisch wird durch die wiederholte Ansiedlung neuer Fischegel zunehmend belastet.

Auswirkungen auf Fische

Die Auswirkungen eines Fischegelbefalls können je nach Schwere der Infektion variieren. Zu den häufigsten und schädlichsten Folgen gehören:

  1. Schädigung der Kiemen:

    • Fischegel heften sich mit ihren Mäulern an die Kiemen des Fisches und dringen dort in das Gewebe ein. Diese mechanische Schädigung führt zu Entzündungen und kann die Fähigkeit des Fisches, Sauerstoff effizient aufzunehmen, erheblich beeinträchtigen.
  2. Atemprobleme:

    • Aufgrund der Schädigung der Kiemen können die Fische unter Atemnot leiden. Sie versuchen möglicherweise, häufiger an die Wasseroberfläche zu schwimmen oder zeigen untypisches Verhalten, wie ein erhöhtes Kiemen öffnen. In schweren Fällen kann der Fisch ersticken, da er nicht genügend Sauerstoff aufnehmen kann.
  3. Verminderte Immunabwehr:

    • Die ständigen Schäden an den Kiemen und die Belastung durch die Parasiten schwächen das Immunsystem des Fisches. Dies macht den Fisch anfälliger für sekundäre Infektionen und Krankheiten.
  4. Verminderte Wachstumsraten und Appetitverlust:

    • Ein Fisch, der von Fischegeln befallen ist, kann aufgrund der ständigen Belastung und des Stressgefühls einen verminderten Appetit entwickeln. Infolgedessen können Wachstumsraten verringert und die körperliche Gesundheit des Fisches beeinträchtigt werden.
  5. Verhaltensänderungen:

    • Befallene Fische zeigen häufig abnormales Verhalten wie vermehrtes Scheuern gegen Objekte im Wasser oder das Verlassen von sicheren Bereichen des Gewässers. Dies ist ein Versuch, sich von den unangenehmen und schädlichen Parasiten zu befreien.
  6. Tod des Fisches:

    • Wenn der Befall schwerwiegender wird, können die Schäden an den Kiemen und die daraus resultierenden Gesundheitsprobleme so weit fortschreiten, dass der Fisch stirbt. In stark befallenen Populationen können die Verluste schnell groß werden.