Riechvermögen von Fischen

Begriffserklärung

Die „Nasen“ der Fische  bestehen aus chemischen Sinneszellen, die bei allen Fischarten in etwa gleich aufgebaut sind.
Es handelt sich um zum Wasser hin offene Kammern, die mit stark faltigem Riechepithel ausgekleidet sind und durch die das Wasser in nur einer Richtung strömt.

Die Durchströmungsgeschwindigkeit kann von der Schwimmgeschwindigkeit abhängig sein. Bodenbewohnende Arten besitzen mitunter sogenannte kontraktile Nasensäcke, die den Wasseraustausch verbessern helfen und regelrechtes Schnüffeln ermöglichen.
Durch die starke Faltung der „Riechschicht“ in der Fischnase wird auf engstem Raum eine große Fläche gebildet, so dass dort Unmengen an Rezeptoren positioniert sein können. Die Nase dient den Fischen als Fernsinnorgan. Je nach Fischart werden in der Literatur bis zu 100 m Entfernung angegeben.

Die Verbindung der Fisch-Riechzellen zum Gehirn funktioniert im gefalteten Epithel mit seinen unzähligen Sinneszellen. Dort erfolgt die Aufnahme der erhaltenen Stimuli zum Geruchsgeschehen. Die Erregungen werden anschließend über die Riechkolben zugeleitet. Von dort aus erfolgt die Reizleitung über die beiden langen Riechstiele direkt zum Vorderhirn und dem Hypothalamus.