Sprungschicht

Begriffserklärung

Die Sprungschicht in einem Gewässer ist ein Begriff aus der Gewässerkunde und beschreibt eine Temperatur-Übergangszone im Wasser, die typischerweise im Sommer in stehenden oder langsam fließenden Gewässern entsteht – wie z. B. in Seen.

Was ist die Sprungschicht genau?

Ein mehrschichtiges Temperaturprofil bildet sich im Sommer in vielen Seen – es sieht etwa so aus:

  1. Epilimnion (Oberfläche):

    • Warmes Wasser, gut durchmischt durch Wind und Sonne

    • Temperaturen z. B. 20–25 °C

  2. Metalimnion = Sprungschicht:

    • Eine dünne Zwischenschicht, in der die Temperatur sehr schnell abfällt – manchmal um mehrere Grad pro Meter!

    • Z. B. von 20 °C auf 10 °C innerhalb weniger Meter

  3. Hypolimnion (Tiefenschicht):

    • Kaltes, ruhiges Wasser, oft sauerstoffärmer

    • Temperaturen oft konstant bei ca. 4–8 °C

Warum entsteht die Sprungschicht?

  • Wasser hat bei 4 °C seine höchste Dichte.

  • Im Sommer wird das Oberflächenwasser durch die Sonne stark erwärmt, bleibt leicht und „schwimmt“ oben.

  • Das kalte, schwere Wasser bleibt unten.

  • Dazwischen entsteht eine stabile Zwischenschicht, in der sich kaum Wasser bewegt: die Sprungschicht.

Welche Bedeutung hat das für Fische & Angler?

  1. Lebensraumgrenze:
    Viele Fische halten sich knapp über oder unter der Sprungschicht auf, je nach Temperatur- und Sauerstoffverteilung.
    → Im Sommer stehen z. B. Zander oder große Barsche oft an der Oberkante der Sprungschicht.

  2. Sauerstoffverteilung:
    Unterhalb der Sprungschicht ist die Sauerstoffversorgung oft schlechter, weil sich das Wasser dort kaum bewegt und kein Austausch mit der Oberfläche stattfindet.

  3. Angeltaktik:
    Wenn du im Sommer im See angelst, ist es sehr sinnvoll, die Tiefe der Sprungschicht zu kennen, um gezielt auf Fische zu gehen, die sich daran orientieren.