Vollzirkulation

Begriffserklärung

Die Vollzirkulation in einem Gewässer ist ein natürlicher Prozess, bei dem sich das Wasser eines Sees vollständig durchmischt – von der Oberfläche bis zum Grund. Dieser Vorgang tritt typischerweise ein- oder zweimal im Jahr auf, meist im Frühjahr und/oder Herbst.

Wie funktioniert die Vollzirkulation?

  • In den Übergangszeiten (Frühling/Herbst) gleichen sich die Wassertemperaturen in allen Tiefenlagen weitgehend an.

  • Dadurch gibt es keine stabile Schichtung mehr (anders als im Sommer).

  • Wind und mechanische Einflüsse können das Wasser nun leicht umwälzen.

  • Das kalte, sauerstoffreiche Oberflächenwasser sinkt ab, während das nährstoffreiche Tiefenwasser aufsteigt – so kommt es zur Durchmischung des gesamten Sees.

Bedeutung der Vollzirkulation:

  • Sauerstoffaustausch: Sauerstoff gelangt bis in die Tiefe – lebenswichtig für Tiere am Gewässergrund.

  • Nährstofftransport: Nährstoffe wie Phosphat werden vom Boden an die Oberfläche transportiert, was das Algenwachstum im Frühjahr anregen kann.

  • Ökologische Stabilität: Sie hält den Stoffkreislauf eines Sees im Gleichgewicht.