Die Vollzirkulation in einem Gewässer ist ein natürlicher Prozess, bei dem sich das Wasser eines Sees vollständig durchmischt – von der Oberfläche bis zum Grund. Dieser Vorgang tritt typischerweise ein- oder zweimal im Jahr auf, meist im Frühjahr und/oder Herbst.
Wie funktioniert die Vollzirkulation?
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In den Übergangszeiten (Frühling/Herbst) gleichen sich die Wassertemperaturen in allen Tiefenlagen weitgehend an.
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Dadurch gibt es keine stabile Schichtung mehr (anders als im Sommer).
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Wind und mechanische Einflüsse können das Wasser nun leicht umwälzen.
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Das kalte, sauerstoffreiche Oberflächenwasser sinkt ab, während das nährstoffreiche Tiefenwasser aufsteigt – so kommt es zur Durchmischung des gesamten Sees.
Bedeutung der Vollzirkulation:
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Sauerstoffaustausch: Sauerstoff gelangt bis in die Tiefe – lebenswichtig für Tiere am Gewässergrund.
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Nährstofftransport: Nährstoffe wie Phosphat werden vom Boden an die Oberfläche transportiert, was das Algenwachstum im Frühjahr anregen kann.
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Ökologische Stabilität: Sie hält den Stoffkreislauf eines Sees im Gleichgewicht.